
Wolfgang-Hamann-Stiftung und Kinder- und Jugendparlament Hilden
Hand in Hand für Chancen und gegen Gewalt
Die Wolfgang-Hamann-Stiftung sowie das Kinder- und Jugendparlament verbindet ein Ziel: „Hilden für Kinder und Jugendliche interessanter, schöner und lebenswerter zu gestalten“, sagt der Namensgeber der Stiftung (Foto 4.v.l.). „Jetzt sind wir Partner“, freut sich Reinhard Gatzke vom Vorstand (2.v.r.). Denn mit Spendengeldern will die Stiftung künftige Projekte der Nachwuchspolitiker finanziell unterstützen. Zwei stehen bereits fest:
Kinderparlament: Begegnungen im Friedensdorf
15 Kinderparlamentarier werden das Friedensdorf Oberhausen besuchen und einen Tag lang mit den kleinen Bewohnern spielen, kochen und reden. Die Einrichtung holt Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten vorübergehend nach Deutschland, um sie medizinisch zu versorgen. Nach der Operation oder Behandlung kehren sie in ihre Heimat zurück. Bei ihrem Aufenthalt sollen sie die Kriegswerlebnisse für kurze Zeit vergessen können.
Vor dem Besuch haben sich die Hildener über die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern der Kinder informiert. Beim Weihnachtsmarkt 2016 haben sie 1.100 Euro an Spendengeldern für das Friedensdorf Oberhausen gesammelt.
„Wir unterstützen das Friedensdorf, weil wir es wichtig finden, Kindern in schwierigen Situationen zu helfen, wo es uns so gut geht“, sagen Nele (12) und Ben (10) vom Kinderparlament Hilden. Die Koordinatorin Susanne Hentschel ergänzt: „Es rührt und beeindruckt mich sehr, wie sich die Kinder für Gleichaltrige einsetzen, die sich in ihrer Heimat in großer Not befanden und für eine begrenzte Zeit im Friedensdorf zur Ruhe kommen und ein bisschen Kraft schöpfen können.“
Jugendparlament: Gewaltfrei diskutieren
Das Jugendparlament organisiert mit der Unterstützung der Wolfgang Hamann-Stiftung einen Workshop über „Gewaltfreie Kommunikation“. „In dem Kurs lernen die Teilnehmenden, konstruktiv Kritik zu üben, respektvoll eine Meinung zu vertreten und fair zu diskutieren“, erklärt Andrea Nowak von der städtischen Jugendförderung. „Die aktuelle Jugendsprache ist extrem gewalttätig: 'Schlampe', 'Hurensohn', 'Bitch', 'Spasti' sind nicht nur Slang-Ausdrücke, sondern gelten als gängige Beleidigungen.“ Die „Gewaltfreie Kommunikation“ von Mashall B. Rosenberg bietet praktische Werkzeuge und Methoden, um Auseinandersetzungen mit Argumenten statt Verletzungen zu führen.
Teilnehmen können 16 Jugendliche, die sich für Kinder und Jugendliche engagieren, zum Beispiel in Sportvereinen und Jugendverbänden. Das Anmeldeverfahren läuft.
Da sich das Kapital der Wolfgang-Hamann-Stiftung kaum noch durch Zinserträge vermehren kann, können die Hilfsprojekte nur durch Spendengelder realisiert werden. „Jeder kann helfen, Chancen zu stiften“, sagt Wolfgang Hamann. „Helfen ist oft kinderleicht. Wir freuen uns über jede Zuwendung, die Kindern und Jugendlichen zu Gute kommt.“