Schloss Benrath: Hildener Architekt saniert Ostflügel und Torhäuser
25.12.2025Christof Gemeiner bringt seine ganze fachmännische Expertise ein
Schloss Benrath im Düsseldorfer Süden ist zweifelsohne ein Hingucker. Das einstige Lust- und Jagdschloss, zwischen 1755 und 1771 von Kurfürst Carl Theodor erbaut (aber nie wirklich genutzt), und der dazugehörige Park ziehen von Nah und Fern faszinierte Besucherinnen und Besucher an. Doch aus der Nähe betrachtet sieht man sofort: Der Zahn der Zeit nagt auch am feudalen Adelssitz – eine Mischung aus Barock, Rokoko und Klassizismus. Nach langer Vorbereitung steht nun eine aufwendige Generalsanierung an. Und einer der Fachleute, die an dem Großprojekt beteiligt sind, ist der renommierte Architekt Christof Gemeiner aus Hilden.
Umbau und technische Bestandsicherung unter strengen Denkmalschutz-Vorgaben
Sein Büro hat gleich zwei Ausschreibungs-Wettbewerbe gewonnen und wird die Objektplanung für den Ostflügel sowie für das westliche und östliche Torhaus übernehmen, teilt die Stiftung Stiftung Schloss und Park Benrath auf Anfrage mit: „Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen werden insbesondere die Fassaden, Dächer und Tragwerke saniert. Darüber hinaus umfasst der Auftrag Planungsleistungen zur zukünftigen Nutzung der Gebäude. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Ostflügel, der künftig unter anderem die Büroflächen der Stiftung beherbergen soll.“
Seine Aufgaben teilen sich in zwei Bereiche ein, erklärt uns Gemeiner im Gespräch:
Beim Umbau der beiden Außentrakte wird er die Aufteilung neu konzipieren, also für die Verwaltung, das Café, den Museumsshop oder die geplante Museumspädagogik.
Bei der technischen Bestandssanierung werden u.a. Fensterläden erneuert und Renovierungsarbeiten an den Außenwänden durchgeführt.
Die Herausforderung dabei ist der Denkmalschutz: Daher müssen alte Handwerkstechniken angewendet und Original Material beschafft werden. Für einen Profi wie ihn ist das aber kein Problem: „Es ist alles vorhanden. Man muss dafür Spezialgeschäfte recherchieren. Außerdem werden wir bestens von Gutachtern und dem Denkmalamt begleitet.“
Pfirschblütenrosa und Präzisionsarbeit
Besonderes Augenmerk liegt auf der eigentümlichen und markanten Farbe des Ensembles: Das Pfirischblütenrosa ist kein beliebiger Farbton, sondern erfordert eine ganz spezielle Anmischung.
Übrigens: Christof Gemeiner hat in den 2000er Jahren auch das Schmuckstück Hildener Bahnhof in seiner Heimatstadt saniert. Was auffällt: „Bei der Farbe habe ich mich vom Schloss Benrath inspirieren lassen. Denn im Denkmalgutachten gab es eindeutige Bezüge zwischen den beiden Objekten. So wurden zum Beispiel Fenster und Fassade des Bahnhofs nach dem Vorbild des Schlosses gestaltet.“
Somit ist der 58-Jährige wohlvertraut mit der Materie und hat wahrscheinlich deshalb die Jury beim europaweiten Vergabeverfahren mit seinem Konzept überzeugt.
„Wir beteiligen uns an allen interessanten Sanierungs-Wettbewerben in der Region“, sagt Gemeiner und kann daher auf eine langjährige Erfahrung und Expertise verweisen.
Wie lange dauert die Sanierung?
„Die Planungsarbeiten starten ab sofort“, erklärt uns die Stiftung. „Mit ersten sichtbaren Sanierungsmaßnahmen ist nach derzeitigem Stand ab Ende 2027 zu rechnen.“
Und was bedeutet das für die Besucherinnen und Besucher während der Sanierungszeit? „Ab Ende 2027 ist aufgrund parallel laufender Bau- und Sanierungsmaßnahmen mit spürbaren Einschränkungen auf der Gesamtanlage zu rechnen“, heißt es weiter. „Die Stiftung wird frühzeitig und transparent über konkrete Auswirkungen und mögliche Nutzungseinschränkungen informieren.“
Bericht: KA
Foto: anzeiger24.de / Portraitfoto: Gemeiner Architekten
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