Kommunalwahl 2020: Bürgermeisterin Birgit Alkenings kandidiert erneut

Hildener SPD nominierte Amtsinhaberin für eine zweite Runde – trotz Kritik

Birgit Alkenings wird sich ein zweites Mal der Wahl zur Bürgermeisterin stellen. Die Delegierten des SPD-Ortsvereins haben am Wochenende die Amtsinhaberin zu ihrer Kandidatin für die Bürgermeisterwahl 2020 gekürt.
Allerdings ist die Zustimmung im Vergleich zur Nominierung 2013 etwas abgerutscht: Damals erhielt Alkenings 65 von 66 Stimmen. Zur Kommunalwahl 2014 setzte sie sich schließlich bei der Stichwahl mit 61,8 Prozent gegen ihre Mitbewerberin Marion Buschmann (CDU) durch.
Jetzt bei der neuen Kandidatur-Nominierung für die Wahl 2020 gab es von 50 wahlberechtigten SPD-Mitgliedern sieben Enthaltungen und vier Nein-Stimmen.

Foto oben.: Birgit Alkenings (Mitte) mit SPD-Fraktionschefin Anabela Barata und dem Parteivorsitzenden Torsten Brehmer.
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"Auch mal anecken und für Positionen einstehen"

Der SPD-Parteivorsitzende Torsten Brehmer betonte in seiner Nominierungsansprache die „Verdienste von SPD-Bürgermeistern“. Die Altbürgermeister Günter Scheib und Horst Thiele hätten in Hilden eine Entwicklung vollzogen, die „mit Birgit Alkenings in den vergangenen Jahren fortgesetzt wurde“. Es sei dabei immer ein Merkmal sozialdemokratischer Kommunalpolitik gewesen, „vor Ort zu sein und sich mit den Bürgerinnen und Bürgern auszutauschen“. Alkenings sei „mit ihren unzähligen Terminen bei Vereinen und Verbänden genau dieser Anforderung nachgekommen“, erklärte Brehmer. 
Auf der anderen Seite wird die gewählte Verwaltungschefin in Medienberichten für eine schlechte Stimmung bei den Mitarbeiterin im Rathaus verantwortlich gemacht. Dazu meinte Brehmer, dass „bei Erfolgen immer viele Menschen beteiligt sein wollen, aber bei Misserfolgen die Bürgermeisterin im Vordergrund“ stehe. Diese Auffassung bringe das Amt mit sich und sei bei Amtsvorgängern nicht anders gewesen. Für Brehmer sei es allerdings wichtig, „eine Bürgermeisterin zu haben, die auch mal mit ihren unpopulären Entscheidungen aneckt, als die Herausforderungen erst gar nicht anzunehmen“.
SPD-Fraktionschefin Anabela Barata ergänzte, viele positive Berichte und Auszeichnungen für die Stadt seien der Beleg, dass Bürgermeisterin Alkenings „mit ihrer Verwaltung eine gute Arbeit leiste“. Zum Beispiel die vielen freiwilligen Angebote wie Stadtbücherei, Musikschule, Schwimmbäder oder das Spielmobil sowie die Bauprojekte im Integrierten Handlungskonzeptes am Rathauscenter, am Warrington-Platz und im Stadtpark. Zudem erhielt die Hildener Innenstadt bei einer Umfrage des Stadtmarketing und der IHK zum zweiten Mal eine Bestplatzierung.

Alkenings selber meinte, es sei „als Regierungspartei nicht immer ganz einfach, sich vor Anfeindungen zu schützen“. Die Hildener SPD sei aber entschlossen, „sich nicht entmutigen zu lassen und für Positionen einzustehen“.