Hilden macht Tempo im Netz: Stadtwerke und Telekom starten Glasfaser-Offensive

08.09.2025

Zukunftsweisende Kooperation: Stadtweiter Online-Turbo

Ein Zusammenschluss mit großer Trag- bzw. Bandbreite: Am 8. September 2025 haben die Stadtwerke Hilden (SWH) und die Telekom einen Kooperationsvertrag zum flächendeckenden Glasfaserausbau in der Itterstadt besiegelt. Das bedeutet: rund 27.000 Haushalte und Unternehmen sollen innerhalb der nächsten Jahre Zugang zu schnellem Internet mit Geschwindigkeiten bis zu 1 Gbit/s erhalten.

Kern der Vereinbarung: Die Stadtwerke bauen das Netz aus, die Telekom erhält das Nutzungsrecht. Die Stadtwerke haben dafür eine Tochtergesellschaft – die Breitbandnetz Hilden GmbH – gegründet.

Foto oben: Thilo Höllen (Leiter Breitbandkooperation Telekom, l.) und Dr. Daniel Heuberger (Geschäftsführer der Breitbandnetz Hilden GmbH) bei der Unterzeichnung.

 

Unbenannt-3-Bergstation

 

„Generationennetz für 30 Jahre“: 20 Kilometer Ausbau pro Jahr – Abschluss in 2031

Der Glasfaserausbau soll bis in die Gebäude hinein reichen (Fibretothe Home“, FTTH).

Die Breitbandnetz Hilden GmbH schafft die Infrastruktur und betreibt das Netz. Dafür wurden in den vergangenen Jahren zehn Verteilstationen im Stadtgebiet installiert.

Rund ein Jahr lang hat der lokale Versorger daraufhin mit dem Großkonzern verhandelt – und nun die Grundlage für ein „Generationennetz“ geschaffen, sagt Thilo Höllen von der Telekom: „Und zwar für 30 Jahre.“

Die Telekom mietet das Netz an und bietet allen Privat- und Geschäftskunden ihre Magenta-Services an: „Dadurch können wir die volle Auslastung nutzen“, so Höllen.

Dabei soll der Dienstleister aber kein Monopol bekommen, denn das Netz soll auch für andere Anbieter zur Verfügung stehen. Die Nutzerinnen und Nutzer können sich also ihren Internet-Dienst weiterhin selber und frei aussuchen.

Über Wholesale-Verträge können auch die Stadtwerke Hilden eigene hildenMedia-Endkundenprodukte vermarkten.

 

Glasfaser-Ausbau-Hilden-Kooperationsvertrag-Gruppenbild

Feiern die Kooperation, v.l.: Bürgermeister Claus Pommer, die Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzenden Rainer Schlottmann und Kevin Buchner, Dr. Daniel Heuberger (Breitbandnetz Hilden GmbH) und Thilo Höllen (Telekom)

 

Erstes Pilotprojekt im Hildener Norden

Allerdings liegt noch ein weiter Weg vor den beiden Kooperationspartnern – und den Menschen, die das Glasfasernetz einmal nutzen sollen: „Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit“, sagt Dr. Heuberger. Der Netzausbau soll bis Ende 2031 nach und nach abgeschlossen sein: „Jährlich wollen wir 20 Kilometer Trasse bauen – damit werden jeweils rund 5.000 Haushalte angeschlossen.“

Das bedeutet natürlich auch, dass es in den kommenden Jahren diverse weitere Baustellen im Stadtgebiet geben wird. Dieser Zusammenschluss bietet allerdings den Vorteil, dass nur einmal eine Straße aufgerissen wird – und nicht mehrmals für mehrere Anbieter.

 

Ein Pilotprojekt soll im 1. Quartal 2026 in einem gemischten Wohngebiet im Hildener Norden starten – im Bereich Gerresheimer Straße; mehr wollen die Stadtwerke noch nicht verraten, da noch eine Ausschreibung läuft. Die Bürgerinnen und Bürger werden aber zeitig informiert – und für jeden neuen Projekt-Stadtteil soll es stets eine Veranstaltung geben. Außerdem wird eine Internetseite mit reichlich Auskünften erstellt.

 

„Ein leistungsfähiges und umfassendes Glasfasernetz ist nicht nur Grundlage für die Digitalisierung, sondern auch ein wesentlicher Baustein für die Steuerung unserer Energienetze zur Umsetzung der Energiewende“, ergänzt Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Ullrich Schneider.

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Fotos: anzeiger24.de

 

Weitere Nachrichten aus Hilden gibt es unter www.anzeiger24.de/hilden/news/

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.