
Henriette Astor & Friedel W. Warhus: „RESONANZ“ im Kunstraum Hilden
Gewerbepark-Süd zeigt gemalte Musik und Tänze
Henriette Astor und Friedel W. Warhus vom Haus Hildener Künstler (H6) sind kreative Seelenverwandte. Schon seit zehn Jahren erschaffen sie gemeinsame Kunstwerke. Ihr neuestes Projekt „RESONANZ“ ist nach rund drei Jahren Vorbereitung nun im Kunstraum im Gewerbepark-Süd auf der Hofstraße zu sehen.
In ihren großformatigen Bildern und Installationen gelingt es ihnen, Musik, Klang und Rhythmus in Farben und Formen zu verwandeln. Als Inspiration dienten die eigentümlichen Werke von John Cage, Stockhausen und Nigel Kennedy.
Wie aus Musik Bildende Kunst wird
So gibt es in der Burchardi-Kirche in Halberstädt eine Orgel, die täglich ein bis zwei bestimmte Töne spielt – und das 639 Jahre lang, die wohl längste Komposition der Welt. Diese Partitur, zumindest ein Teil davon, hat das Duo Astor & Warhus künstlerisch auf eine scheinbar endlose Rolle übertragen.
Ein anderes Musikstück von John Cage schafft es, „4.33“ Minuten lang nichts zu spielen. Auch das ist eine Vorlage für Astor & Warhus: Sie zeigen die Stille als weiße Fläche. Doch bei einer „Aufführung“ vor Publikum entstehen andere Geräusche – etwa hüsteln, rascheln, räuspern. Diese wiederum dienen als Grundlage für neue Farbakzente im weiteren Verlauf der Bilderserie.
Hinzu kommt eine weitere Kunstform, die ideal zu Musik passt: die Tanzpädagogin Marie Luise Barkhoff von der Hildener AWO studiert mit Menschen mit Behinderung einen Tanz ein, passend zu den Stimmungen der „RESONANZ“-Bilder. „Jede Bewegung kann ein Tanz sein“, sagt Marie Luise Barkhoff. „Und wenn mehrere Menschen diese Bewegung gleichzeitig machen, dann ist es schon eine Choreographie.“ Dabei spiele es keine Rolle, ob man Laie oder gehandicapt ist: Jeder kann sich zu einer Bewegung inspirieren lassen. Und genau das will Marie Luise Barkhoff in diesem Rahmen erreichen.
Vernissage und Begleitprogramm
Die Ausstellung „RESONANZ“ von Henriette Astor & Friedel W. Warhus wird am Sonntag, 18. Februar, um 11 Uhr im Kunstraum Gewerbepark-Süd eröffnet. Zur Begrüßung und Einleitung sprechen Bürgermeisterin Birgit Alkenings und der Kunsthistoriker Frank Schablewski.
Nach der Vernissage kann die Werkschau bis zum 18. März dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden. Die Künstler sind stets anwesend. Der Eintritt ist frei.
Der Kunstraum ist barrierefrei zugänglich.
Kindergarten- und Schulgruppen sind eingeladen, in der Ausstellung selber kreativ zu werden. Anmeldungen nimmt der Friedel W. Warhus per E-Mail entgegen.