
Feuerprobe auf dem Acker – Training für den Ernstfall
31.07.2025Hitze, Trockenheit, Brandgefahr: 55 Feuerwehrleute simulierten Kampf gegen Flammen
Dichter Qualm lag am Mittwochabend, 30. Juli 2025, über einem abgeernteten Stoppelfeld am Stadtrand im Hildener Süden. Flammen loderten kontrolliert auf dem Acker, Feuerwehrfahrzeuge fuhren vor, Einsatzkräfte sprangen in voller Montur heraus.
Von weitem sah die Szenerie wie ein Ernstfall aus. Doch die Feuerwehr Hilden konnte die Menschen bereits im Vorfeld beruhigen: Es handelte sich um eine groß angelegte Übung – realitätsnah, aber bewusst inszeniert.
Denn was auf den ersten Blick nach Alarm aussah, war in Wahrheit eine gezielte Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen: „Aufgrund der geänderten klimatischen Bedingungen muss sich die Feuerwehr zunehmend auf die Besonderheiten bei Wald- und Vegetationsbränden vorbereiten“, erklärt Brandamtsrat Stefan Tives, der die Übung vor Ort begleitete.
55 Einsatzkräfte im Einsatz – mit Feuerpatschen, Löschrucksäcken und Traktor
Auf dem bereitgestellten Stoppelfeld probten rund 55 Feuerwehrleute taktisch koordinierte Abläufe zur Flächenbrandbekämpfung, zum Beispiel das Aufrollen der Brandflanken, die Koordination im Gelände, die Sicherung von Rückzugswegen sowie den effektiven Umgang mit Löschrucksäcken und Feuerpatschen.
Möglich wurde das Training auch dank eines engagierten Unterstützers aus der Landwirtschaft: Christian Fengler stellte nicht nur sein Feld als Übungsfläche zur Verfügung, sondern auch seinen Traktor mit Grubber, um zu zeigen, wie Landmaschinen bei Flächenbränden helfen können, Feuergrenzen zu ziehen und die Ausbreitung zu stoppen.
„Ich sehe es als Selbstverständlichkeit, die Feuerwehr bei so etwas zu unterstützen“, sagte Fengler. „Wenn es bei mir wirklich mal brennt, bin ich froh, wenn die Einsatzkräfte gut vorbereitet sind.“
Längere Trockenperioden, steigende Temperaturen und anhaltende Dürrephasen machen Brände in Wald und Flur wahrscheinlicher – auch in Regionen wie Hilden, die früher als eher sicher galten.
Und für die Anwohner bleibt festzuhalten: Keine Gefahr – aber viel gelernt. Die Feuerwehr trainierte unter realen Bedingungen, damit bei einem wirklichen Einsatz nichts dem Zufall überlassen bleibt.
Quelle/Fotos: Feuerwehr Hilden
bearb.: KA
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