EP:Böhme & Zippert: Antennenfernsehen jetzt umrüsten

DVB-T2 HD – oder in die Röhre gucken

Seit Wochen gibt es für viele Kunden im Elektrofachmarkt von Holger Böhme und Jürgen Zippert nur ein Thema: „Mein Fernseher sagt, ich soll bis zum 29. März was umstellen – was muss ich denn da machen?“ Wer eine solche Meldung empfängt, hat offenbar noch eine Antennen-Technik, die bald veraltet ist. Denn spätestens am besagten Datum werden alle frei empfangbaren TV-Sender ihren Betrieb auf hochauflösendes HD-Bild umgestellt haben. Was also tun?

Die Lösung ist relativ einfach: Man braucht lediglich einen neuen Receiver mit DVB-T2 HD. Dieses Gerät muss mit dem Fernseher und der Haus- oder Zimmerantenne verbunden werden. Eine neue Antenne ist dafür nicht notwendig. Sendersuchlauf starten, die gefundenen Sender speichern – und alles ist in Ordnung.
Dennoch gilt zu beachten: „Bevor man einen Receiver kauft, sollte man sich vergewissern, ob man wirklich einen braucht“, ergänzt Holger Böhme. Denn neuere Fernseher haben bereits DVB-T2 HD installiert. „Wer unsicher ist, kann mit der Bedienungsanleitung zu uns kommen. Wir checken das“, so die Fachhändler. Denn viele Anbieter werben damit, dass man jetzt „unbedingt“ ein Gerät kaufen müsse, obwohl das nicht erforderlich ist.
Wer sich bereits einen neuen Receiver zugelegt hat, muss nur noch beachten: Ab dem 30. März erfolgt die endgültige HD-Umstellung der Sender. „Bisher laufen nur Testbetriebe“, so Jürgen Zippert. Das bedeutet: Man muss den Sendersuchlauf noch einmal neu starten.
Ebenfalls wichtig: die Privatsender wie RTL oder Pro7 sind nach einer dreimonatigen Probephase, also etwa ab Ende Juni, über Antennenempfang kostenpflichtig. „Wenn man diese Sender weiterhin empfangen möchte, muss man einen Zugangscode kaufen“, so Holger Böhme. 69 Euro pro Jahr und pro Fernseher sind dann zu entrichten. Das könnte teuer werden, wenn es mehrere Geräte im Haus gibt. „Alternativ kann man über eine Satellitenschüssel, Kabelanschluss oder IP Fernsehen nachdenken“, raten die Experten.

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