
Eine kleine Glosse über eine amerikanische Studie
09.06.2025Ach, die Ehe. Erst „Ja, ich will!“ – und später: „Wie heißt du nochmal?“ Eine neue Studie bringt jetzt ans Licht, was sich Singles schon immer gedacht haben: Unverheiratete behalten den klareren Kopf. Jawohl – wer nie „in den Hafen der Ehe“ eingelaufen ist, hat offenbar bessere Chancen, auch mit 80 noch zu wissen, wo das Auto (und der Partner) ist.
Über 24.000 Menschen haben US-amerikanische und französische Forscher fast zwei Jahrzehnte lang beobachtet – und nein, es ging ausnahmsweise mal nicht um Seitensprünge, Eheberatung oder die Frage, wer den Müll runterbringt. Sondern um Demenz. Das Ergebnis: Verheiratete trifft’s häufiger. Ausgerechnet!
Der Standesbeamte als Risiko-Faktor?
Wer sich traut, riskiert offenbar mehr als kalte Füße. Nämlich einem schleichenden Verlust der kognitiven Fähigkeiten. 21,9 % der Verheirateten entwickelten eine Demenz – aber bei Unverheirateten nur 12,4 %. Das nennt man wohl: Gedächtnisverlust mit Trauschein.
Die Gründe? Darüber rätseln selbst die Forscher. Vielleicht liegt es daran, dass Ehepartner regelmäßig daran erinnern, dass „wir doch gestern schon Nudeln gegessen haben“, oder dass man ständig denselben Streit über die Spülmaschine führt. Das ist auf Dauer eben kein Gehirntraining – sondern eher mentale Dauerermüdung.
Scheidung als Vorsorge?
Auch Geschiedene schnitten besser ab. Die Ehe also als Risikofaktor mit Langzeitwirkung? Möglicherweise. Vielleicht ist es aber auch so: Wer alleine lebt, muss sich mehr merken – Termine, Medikamente, den Hochzeitstag der Schwester. Das hält fit. Oder wie Oma immer sagte: „Selbst ist das Hirn!“
Von unserer leicht vergesslichen Glossen-Redaktion