Bund der Steuerzahler fordert: Hundesteuer abschaffen

Einnahmen füllen nur den Stadtsäckel und sind nicht zweckgebunden

„Die Hundesteuer abschaffen“ – diese Forderung erneuert der Bund der Steuerzahler (BdSt) NRW zum „Internationalen Tag des Hundes“ am 10. Oktober. Als Vorzeigebeispiel verweist die Interessengruppe auf die Stadt Ahlen.

 

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„Viele Menschen haben sich während der Corona-Pandemie einen Hund zugelegt. Das macht zweierlei deutlich: Zum einen ist ein Hund ein wichtiger sozialer Halt. Zum anderen schlägt die Lenkungswirkung, die Kommunen sich von der Hundesteuer erhoffen, vollkommen fehl“, sagt Eberhard Kanski, stellvertretender BdSt-Vorsitzender.

 

„Bagatellsteuer nicht mehr zeitgemäß“

Der BdSt kritisiert, dass die Einnahmen aus der Hundesteuer nicht zweckgebunden seien, sondern in den allgemeinen Haushalt fließen. „Wer denkt, mit den Einnahmen aus der Hundesteuer würden die Kommunen die Hinterlassenschaften der Vierbeiner auf Straßen und in Parks beseitigen, Fiffi-Tüten-Spender aufstellen oder Hundewiesen einrichten, der irrt“, sagt Kanski. „Die Hundesteuer soll einfach nur Geld ins Stadtsäckel spülen. Sie ist aber nichts weiter als eine Bagatellsteuer, die in einem modernen Steuersystem keinen Platz mehr hat.“

 

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Erträge sollen den Staat auskömmlich finanzieren. Bagatellsteuern – ob auf Hundehaltung, Tanzvergnügen oder den zweiten Wohnsitz – gehören nach Meinung des BdSt nicht zu dieser Steuerart.

 

Einnahmen rasant gestiegen

Die Einnahmen aus der Hundesteuer sind laut BdSt im ersten Halbjahr 2021 um 3,8 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 gestiegen. Das ist ein Plus von 6,2 Prozent (Statistisches Landesamt IT.NRW). „Das ist das größte Plus seit vielen Jahren“, so Kanski. „Die Hundesteuer schreckt Tierfreunde also nicht davon ab, einen Hund in die Familie aufzunehmen.“

Kanski appelliert an die Kommunen, sich an Ahlen ein Beispiel zu nehmen und zumindest den ersten Hund von der Steuerpflicht zu befreien.

 


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Wie unterschiedlich die Hundesteuer erhoben wird, zeigt der diesjährige Vergleich des Bundes der Steuerzahler NRW. Die Spanne für einen Hund reicht von 0 Euro in Ahlen über 24 Euro jährlich in Lienen bis zu 180 Euro in Hagen.

Als "gefährlich" eingestufte Hunde werden in der Regel höher besteuert. Hier zahlt man in Legden mit 120 Euro im Jahr am wenigsten, in Solingen und Heimbach mit 1.200 Euro am meisten. 92 Städte und Gemeinden erheben keine gesonderte Steuer für die so genannten Kampfhunde.

 

Elf Kommunen haben in diesem Jahr die Hundesteuer erhöht: Ahaus, Beverungen, Erkrath, Hellenthal, Hückeswagen, Jüchen, Kreuzau, Langenfeld, Rheinberg, Titz und Wülfrath.

 

Quelle: Pressemitteilung Bund der Steuerzahler 8. Oktober 2021
Foto: Gerhard G./Gundula Vogel / Pixabay / Collage: anzeiger24.de

 


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