A46: E-LKW in Brand geraten – Feuerwehren mussten Akkus löschen

12.12.2025

Plötzlich Spur gewechselt – 18 Stunden Großeinsatz – Autobahn in beide Fahrtrichtungen gesperrt

Die Vollsperrung der A46 zwischen Haan-Ost und Haan-West wurde am Freitagmorgen, 12. Dezember 2025, nach einem rund 18-stündigen Großeinsatz der Kreisfeuerwehren aufgehoben.

Inzwischen gibt es konkretere Erkenntnisse zu dem schweren Unfall.

 

Werbebanner-Kaufhof-Galeria-kl

 

Lastwagen und PKW prallen gegen Betonwand

Am Donnerstagmittag, gegen 14 Uhr, war ein 65-Jähriger mit seinem E-Lkw, der Gefahrgut auf einem Auflieger transportierte, auf der rechten Fahrspur der A46 in Richtung Düsseldorf unterwegs. Aus bislang ungeklärten Gründen wechselte er auf die mittlere Fahrspur. Dabei übersah er offenbar einen 59-jährigen PKW-Fahrer mit seinem Seat Leon. Dieser musste nach links ausweichen und prallte gegen einen Abwiser aus Beton. In Folge kollidierte der E-Lkw ebenfalls mit dem Betonabweiser auf der linken Seite. Das Fahrzeug kippte auf die rechte Fahrzeugseite und kam quer auf der Fahrbahn zum Erliegen. Die Betonschutzwand im Mittelstreifen und weitere Autobahn-Vorrichtungen wurden stark beschädigt.

Alle drei Fahrspuren der Fahrtrichtung Düsseldorf wurden durch den Gefahrgut-Sattelzug blockiert.

 

Akkus drohten zu detonieren

Weil die Akkus des E-LKW zu detonieren drohten, wurden Feuerwehrkräfte aus Haan und dem gesamten Kreisgebiet Mettmann alarmiert: Die Feuerwehren Erkrath, Hilden, Langenfeld, Mettmann und Monheim stellten einen Wasserförderzug zur Verfügung, um die Löschwasserversorgung auf der Autobahn sicherzustellen. Auch das Cobra-Löschsystem der Feuerwehr Ratingen kam zum Einsatz. Ein Fachberater des Chemparks Leverkusen hat die Rettungskräfte zum Transport-Unfall-Informations-Systems TUIS beraten. Denn die Löschung von brennenden Akkus in E-Fahrzeugen erfordert spezielle Kenntnisse.

Das THW hat den Einsatz mit Ausleuchtung und Logistik unterstützt.

 

Die Akkus mussten gekühlt werden. Das in Fässern gelagerte Gefahrgut – leicht brennbar und gesundheitsgefährdend – blieb unbeschädigt. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten beide Richtungsfahrbahnen der A46 gesperrt und in einem Radius von 100 Metern evakuiert werden. Weil sich Brandrauch gebildet hat, wurde eine Warnmeldung an die Bevölkerung herausgegeben.

Der 65-jährige Lkw- und der 59-jährige Pkw-Fahrer konnten ihre Fahrzeuge selbstständig verlassen und wurden nur leicht verletzt.

 

Kilometerlanger Stau – auch in umliegenden Städten

Die Evakuierungs- und Bergungsmaßnahmen dauerten bis in die frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tages an.
Der Verkehr auf der Richtungsfahrbahn Düsseldorf und Wuppertal staute sich ab der Unfallstelle in beiden Fahrtrichtungen kilometerweit zurück. Das Deutsche Rote Kreuz hat die Insassen von Fahrzeugen versorgt, die in dem Stau feststeckten. Die Vollsperrung hatte auch Auswirkungen auf den Verkehr in den Stadtgebieten von Düsseldorf und dem Kreis Mettmann.

 

Die Fahrbahn Richtung Wuppertal konnte gegen 5:45 Uhr wieder freigegeben werden, in Fahrtrichtung Düsseldorf etwa zwei Stunden später, weil noch Reinigungsarbeiten verrichtet werden mussten.

Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.


Quelle: Polizei Düsseldorf / Feuerwehr Haan / Autobahn GmbH Rheinland
bearb: KA
Fotos: Feuerwehr Haan

 

Weitere News aus Deiner Stadt gibt es hier

 

 

Du hast einen Tipp, eine Anregung, zu welchem Thema wir einmal recherchieren sollten?

Schreib uns an [email protected]. Deine Zuschrift wird streng vertraulich behandelt!

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]

oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim, DeinHaan oder DerLeverkusener.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.