Igel schützen: SPD fordert Nachtfahrverbot für Mähroboter

08.05.2025

Gefahr im Gras für die Tiere

Was einige Städte wie Köln, Krefeld und Düsseldorf bereits eingeführt haben, soll es demnächst auch in Haan geben, wenn es nach dem Willen der SPD-Ratsfraktion geht: Ein Nachtfahrverbot für Mähroboter.

„Mähroboter erfreuen sich zunehmender Beliebtheit als Gartenzubehör – allerdings zum Nachteil von Igeln und anderen Kleintieren, die von den Geräten in der Regel nicht erkannt werden“, sagen die Ratsherren Jörg Dürr und Martin Haesen, beide Mitglieder des Umweltausschusses. Besonders Igel, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) stehen, seien betroffen.

Ursachen seien der steigende Verlust von Lebensraum, wachsender Verkehr, Futterverknappung infolge des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft sowie Anpassungsschwierigkeiten an den Klimawandel.

 

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Tödliche Verletzungen: Einigeln wird zum Verhängnis

Auf der Suche nach Nahrung durchlaufen die Tiere vermehrt Parks und Gärten, um einen Ersatzlebensarum zu finden, der eine ausreichend gute Lebensgrundlage darstelle. „Igel flüchten nicht vor Mährobotern, sondern rollen sich bei Gefahr zusammen und verharren im Gras statt wegzulaufen. Dieses Verhalten wird ihnen beim Kontakt mit Mährobotern zum Verhängnis. Die scharfen Messer fügen den Tieren teils schlimme Wunden zu. Schwere bis tödliche Verletzungen sind vorprogrammiert, sodass die Hälfte der Tiere daran stirbt“, so Jörg Dürr.

 

Konkret schlägt die SPD vor, dass der Betrieb von Mährobotern von einer halben Stunde vor Sonnenuntergang bis eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang des folgenden Tages untersagt werden soll. Außerdem soll es dazu eine Aufklärungskampagne zum Igelschutz geben. Verstöße sollen mit einer Geldbuße geahndet werden. Dürr und Haesen sind sich aber auch darüber bewusst, dass eine Kontrolle nicht immer gewährleistet werden kann.

 

Der Antrag soll im kommenden Ausschuss für Umwelt und Mobilität am 22. Mai 2025 behandelt werden.

 

Quelle: SPD Ratsfraktion Haan

Foto: Pierre Rigo/Pixabay

 


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