Haaner Kirmes: „Hingucker:innen" und „Luisa ist hier“ am Start

Zwei Maßnahmen für ein stärkeres Sicherheitsgefühl

Morgen startet die Haaner Kirmes als Familienveranstaltung inmitten der City mit über 200 Schausteller*innen, die viel Vergnügen ermöglichen. Daher sind auch neben dem Sicherheitskonzept mehrere Präventionsmaßnahmen zum Schutz vorgesehen. Die Stadtverwaltung weist wie auch im letzten Jahr auf zwei Aktionen hin, die beide u.a. durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Nicole Krengel, mit nach Haan geholt wurden. Das Jugendschutzprojekt "Hingucker:innen" (unterstützt vom Jugendamt) sensibilisiert zu Gefahren von K.O.-Tropfen und „Luisa ist hier“ ist ein Hilfsangebot für Frauen und Mädchen bei sexueller Belästigung, das es bereits in mehreren Städten gibt.

  

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„Hingucker:innen“

Am Kirmessamstag werden wieder pädagogische Fachkräfte Materialien zum Schutz vor K.O.-Tropfen an Jugendliche verteilen und auf die Gefahren der unfreiwilligen Einnahme aufmerksam machen. Dabei wird auch das wichtige Thema der sexualisierten Gewalt aufgegriffen. Die Zweier-Teams, die auf der Haaner Kirmes unterwegs sind, tragen Warnwesten mit der Aufschrift Hingucker:in. Alle Hingucker:innen sind mit einer Tasche, ebenfalls mit Aufschrift, ausgestattet, die verschiedene Giveaways beinhaltet. Die Hingucker:innen sprechen Jugendliche gezielt an, um sie für die Gefahren durch die unfreiwillige Einnahme von K.O.-Tropfen bei öffentlichen Festen und in der Partyszene allgemein zu sensibilisieren. Die Hingucker:innen waren bereits 2023 auf der Haaner Kirmes unterwegs und beim zurückliegenden Familienkarnevalszug. 

 

„Luisa ist hier“

In Kooperation mit der örtlichen Gastronomie und mit den Kirmesschaustellern wurde dieses Projekt bereits in den beiden Jahren zuvor auf der Kirmes eingebunden. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Frauen und Mädchen, die sich bedrängt fühlen, an das Personal wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe. Betroffenen Frauen und Mädchen wird mit dieser einfachen Frage aus einer unangenehmen oder bedrohlichen Situation herausgeholfen. Welche Hilfsmaßnahme im Anschluss getroffen wird – ob ein Taxi gerufen, Freund_innen gesucht oder der Hinterausgang genutzt werden soll – kann die Betroffene selbst entscheiden. Wichtig ist dabei, dass die Frau nicht schildern muss, was genau geschehen ist. Ihr wird geholfen – unabhängig von der Situationsbewertung Außenstehender.

 

 

Infos: Stadt Haan, Archivfoto: Bettina Lyko

 

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