Rheinbahn: Calo kommt – Ticketkauf ohne Bargeld
24.11.2025Neues System: Bezahlung mit Karte, Smartphone oder Guthabenkarte
Kein Klimpergeld und keine Zettelwirtschaft mehr im ÖPNV – Der Ticketkauf bei der Rheinbahn soll in Zukunft vornehmlich digital möglich sein.
Ab 2026 wird in Düsseldorf und im Kreis Mettmann das neue System CALO eingeführt – zunächst bei den Buslinien. Die Bahnen folgen schrittweise im Jahr 2027.
Welche Vorteile bringt CALO?
Fahrscheine sind dann kontaktlos, papierfrei und digital direkt im Fahrzeug erhältlich. Die Bezahlung erfolgt mit Bankkarte oder einer virtuellen Bankkarte im Smartphone – ganz ohne App, Bargeld oder weitreichende Tarifkenntnisse.
Auch Fahrgäste ohne technische Ausstattung werden dabei nicht vergessen: Sie können mit einer Guthabenkarte eine anonyme, barrierearme Alternative nutzen. Außerdem wird es eine Übergangszeit geben, in der Tickets weiterhin auch beim Busfahrer oder bei der Busfahrerin erworben werden können.
Blaupause für bundesweiten Standard – Vernetzung mit anderen Verkehrsverbünden
CALO wurde speziell von der Rheinbahn und der Firma krauth technology entwickelt und soll als „Blaupause“ für einen bundesweiten Standard im digitalen Ticketing dienen: „Es nutzt den international bewährten EMV-Standard, der sich im Bankensektor und im internationalen ÖPNV seit Jahren erfolgreich etabliert hat“, erklärt Vorständin Annette Grabbe: „Mit CALO schaffen wir mehr als ein neues Ticketsystem – wir schaffen die Grundlage für einen digitalen Standard, der Mobilität in Deutschland einfacher, vernetzter und barrierefreier macht.“
Der Rheinbahn-Bus wirbt für das digitale Ticketsystem CALO.
Foto: Rheinbahn AG
Eine Interoperable System-Architektur soll es möglich machen, dass beteiligte Verkehrsunternehmen technische und organisatorische Schnittstellen teilen können: „So werden Fahrberechtigungen, Kontrollen und Zahlungen einheitlich, sicher und diskriminierungsfrei verarbeitet – unabhängig vom Lieferanten des Systems oder der Region“, teilt das Unternehmen mit. „Damit schafft CALO eine überregionale, standardisierte Datenschnittstelle, die auch anderen Verkehrsunternehmen in Deutschland offensteht.“
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) fördert das Projekt. Der dafür notwendige nationale Ticketspeicher, der die Systeme vernetzt, wird in enger Abstimmung mit der VDV eTicket Service GmbH (VDV-ETS) weiterentwickelt, damit er zukünftig als Branchenstandard für ganz Deutschland genutzt werden kann.
Quelle: Rheinbahn AG
bearb.: KA
Titelloto: anzeiger24.de
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