Neu: "rollende Kirche" im Klinikum Niederberg

Frei nach dem Motto: Wenn der Patient aufgrund seines Alters und seiner physischen Leistungsfähigkeit nicht mehr in die Kirche gehen kann, dann kommt die Kirche eben zu ihm.

Diesen Gedanken hatte Glasneck, als er das Holzobjekt dem Helios-Klinikum Niederberg stiftete. Zusammen mit Seelsorger Guido Hilberath wurde die Idee geboren, auch auf der Station Gottesdienst zu feiern, damit eben auch jene angesprochen werden, die zu den regulären Zeiten krankheitsbedingt nicht zu den Gottesdiensten im Andachtsraum gelangen können.

Das Projekt findet einmal im Monat, in Form eines Wortgottesdienstes, auf der Station 42 und 43 statt. „Ein Ziel liegt darin, älteren Menschen ein wenig Heimat und Vertrauen zu vermitteln. Also eine Erfahrung, die über das Erleben funktionaler Medizin hinausgeht“, sagt Glasneck.

Der Gottesdienst hat einen ökumenischen Charakter: Es sollen Patienten aller Konfessionen angesprochen werden. Jeder Patient, egal welcher Religionszugehörigkeit, ist zur monatlichen Andacht eingeladen. Dieses Angebot kann nach Absprache mit der Krankenhausseelsorge auch auf jeder anderen Station im Haus durchgeführt werden.

„Insbesondere für ältere Menschen, die in der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation behandelt werden, ist es wichtig, liebgewordene Gewohnheiten - wie etwa den Kirchengang -  fortführen zu können“, weiß Guido Hilberath, Gemeindereferent der katholischen Seelsorge.

Die „rollende Kirche“ soll somit auf das Angebot der Seelsorge in besonderer Weise hinweisen. Es wird zusammen gesungen, geredet, getröstet und vor allem zugehört.

Der Transfer der Patienten geschieht in Zusammenarbeit mit der Physiotherapie und wird dankend angenommen. Die Inhalte der Gottesdienste werden jahreszeitlich geprägt und musikalisch auf dem Keyboard begleitet.