
Bundestagswahl: So wurde das Schicksal der Freidemokraten schon früh besiegelt
24.02.2025Die eklatantesten Fehler der FDP und von Christian Lindner
***Leitartikel***
Bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 (hier die vorläufigen Ergebnisse) sind die Freien Demokraten mit hohem Bogen aus dem Bundestag geflogen. Doch das kam nicht von ungefähr. Es war ein Desaster mit „Ansage“.
1. Die FDP hätte 2021 niemals in eine Koalition mit SPD und Grünen eintreten dürfen. Die Schnittmenge an Gemeinsamkeiten war viel zu gering.
Weshalb hat es Christian Lindner trotzdem getan? Zur Erinnerung: Vier Jahre vorher hatte Lindner noch eine solche Regierungsbeteiligung mit den Worten „Besser nicht regieren, als schlecht regieren“ abgelehnt. Weil ihm das aber regelmäßig vorgeworfen worden war, wollte er sich vor drei Jahren nicht ein weiteres Mal „verweigern“. Das war der Anfang vom Ende.
2. Lindner und die FDP haben es nie verstanden, ihre Politik wählerwirksam zu kommunizieren.
In den drei Jahren "Ampel" wurden die Liberalen nur als "Bremser" und "Querulanten" wahrgenommen, obwohl sie sich durchaus konstruktiv in die Regierungsarbeit eingebracht hatten.
Beispiel: Verhinderung der schlimmsten Auswüchse beim sogenannten Heizungsgesetz.
3. Am 31. Januar diesen Jahres wurde über Gesetze für eine Verschärfung illegaler Migration abgestimmt. Die FDP hatte gegenüber der CDU Zustimmung signalisiert. Am Ende enthielt sich jeder fünfte FDP-Abgeordnete der Stimme, das Gesetz scheiterte, und die Freidemokraten standen einmal mehr als „zerstritten “ da.
Es ist zwar nicht der erste Bundestag ohne FDP, der nun kommt. Angesichts der Vielzahl neuer Parteien wird eine Rückkehr ins Parlament zukünftig für die Liberalen aber schwieriger denn je.
Walter Thomas
Fotos/Montage: FDP/© Laurence Chaperon / Archiv anzeiger24.de / KI generiert mit Adobe Firefly
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