
Perseiden 2025: Wenn der Nachthimmel Wünsche erfüllt
12.08.2025Astronomisches Himmelsfeuerwerk steht bevor – aber nicht überall ist es zu sehen
In der Nacht vom 12. auf den 13. August 2025 steht uns ein himmlisches Schauspiel bevor: Der diesjährige Perseiden-Sturm verspricht bei klarem Himmel bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde. Wer das kosmische Feuerwerk in voller Pracht erleben will, sollte jedoch den Lichtern der Städte entfliehen.
Aktivitätszeitraum: Die Perseiden sind in diesem Jahr von etwa dem 17. Juli bis zum 24. August am Himmel sichtbar.
Höhepunkt: In der Nacht vom 12. auf den 13. August erreicht der Meteorstrom sein Maximum – die beste Chance auf Sternschnuppen liegt zwischen 1 und 5 Uhr morgens.
Unter idealen Bedingungen – ohne Mondlicht und weit weg von künstlicher Beleuchtung – könnten bis zu 100 Meteore pro Stunde sichtbar sein. In urbanen oder hell beleuchteten Regionen sind es meist nur ein paar pro Stunde.
Mondlicht als Störfaktor: Ein nahezu voller Mond sorgt dafür, dass schwächere Meteore oft überstrahlt werden.
Tipp zur Beobachtung: Ideal ist ein Beobachtungszeitpunkt vor dem Aufgang des Mondes – etwa in den Abend- oder frühen Nachtstunden – oder einige Tage nach dem Höhepunkt, wenn der Mond weniger stört.
WWF: Was die Perseiden mit der Umweltverschmutzung zu tun haben
So schön das Spektakel auch anzusehen ist – laut dem Naturschutzbund WWF „zerstört der Lichtsmog ganze Ökosysteme“, denn er beeinträchtigt nicht nur astronomische Beobachtungen, sondern hat auch schwerwiegende Folgen:
- Pflanzen zeigen verzögerte Laubabwürfe, was Frostrisiken erhöht.
- Insekten (etwa Mücken oder nachtaktive Bestäuber) werden desorientiert; Studien belegen, dass in Deutschland bei einer einzigen Straßenlampe pro Sommernacht oft über 150 Insekten verenden – national aufsummiert bedeutet das: über eine Milliarde Insekten pro Nacht.
- Vögel, insbesondere beim Zug, kollidieren häufig mit beleuchteten Strukturen („Towerkill“-Problem).
- Auch Amphibien, Säugetiere und Pflanzen leiden unter der fehlenden natürlichen Nacht, z. B. durch ungewohnte Photosynthese in der Dämmerung.
Als Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung unterstützt der WWF technische Lösungen wie gezielte Beleuchtung, Abschirmung, zeitlich begrenzte Außenbeleuchtung sowie die Einrichtung sogenannter Lichtschutzgebiete – also Orte, die Menschen und Natur bewusst in Dunkelheit eintauchen lassen.
Wo kann man Perseiden am besten beobachten?
Die Nacht vom 12. auf den 13. August 2025 bietet bei klarem Himmel eine einmalige Möglichkeit, den spektakulären Perseiden-Meteorschauer zu erleben. Für Sternenfreunde lohnt sich:
- Ein Standort fernab urbaner Zentren – etwa in der Rhön, im Schwarzwald, auf Nordseeinseln wie Pellworm oder Spiekeroog – dort sind die Bedingungen besonders dunkel (auch durch Anerkennung als „Dark Sky“-Gebiete).
- Sich Zeit nehmen: Mindestens eine Stunde Beobachtungsdauer, etwa ab 1 Uhr morgens, um das Meer aus Sternschnuppen zu erleben.
- Bewusst Dunkelheit suchen – nicht nur wegen der Sterne, sondern auch, um einen kleinen Beitrag zu leisten: weniger Licht verschont die Natur – und schafft Natur, die wir nicht sehen können, hörbar und spürbar.
Der Perseiden-Sturm 2025 ist ein astronomisches Highlight mit seinem Höhepunkt in der Nacht vom 12. auf den 13. August. Wer ihn beobachten will – und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun möchte – sollte sich einen dunklen Ort in der Natur suchen, den Einfluss des Mondlichts einplanen und sich der Bedeutung von echter Dunkelheit für Ökosysteme bewusst sein.
Quelle: WWF, wetter.com, Stuttgarter Zeitung, Star Walk
Bearb. KA
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