Lok-Down: Wieder zwei Tage Streik – noch nicht mal mit Notfahrplan?

Tarifkonflikt zwischen GDL und Bahn AG eskaliert – Gegenseitige Schuldzuweisung

Kein Einigungswille, keine Kompromissbereitschaft“ – das werfen sich die Deutsche Bahn AG und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im hitzköpfigen Tarifkonflikt gegenseitig vor. Ausbaden müssen es mal wieder die Fahrgäste. Denn wie zu erwarten, ruft die GDL nach der geplatzten Verhandlungsrunde „hinter verschlossenen Türen“ erneut zum Streik auf, nämlich


von Donnerstag, 7. März 2024, 2 Uhr, bis Freitag, 8. März 2024, 13 Uhr.

 

Der Betrieb im Güterverkehr wird bereits am Mittwoch, 6. März 2024, um 18 Uhr stillgelegt und am Freitag, 8. März 2024, um 5 Uhr wieder aufgenommen.

 

Es könne diesmal noch nicht einmal ein Notfallfahrplan gewährleistet werden, kündigt die GDL an. Und bei künftigen Streiks könnte es auch „keine rechtzeitigen Informationen für die Reisenden“ geben, heißt es in einer Pressemitteilung.

 

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Konflikt festgefahren: „Mehr Schein als Sein“

Die Hauptforderung nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich hält die Bahn AG für weder erfüll- noch bezahlbar. DB Personalvorstand Martin Seiler erklärt: „Weil die Lokführergewerkschaft nicht ihre Maximalforderungen bekommt, streikt sie wieder. Das ist stur und egoistisch. Viele Millionen Euro werden vernichtet, weil einige Wenige für ihre Partikularinteressen streiten. Wir sind weiterhin bereit, konstruktive, aber realistische Lösungen zu finden.“

 

Die Bahn sei der GDL mit „diversen Zugeständnissen“ entgegengekommen

Dieses Angebot sei aber „mehr Schein als Sein“, meint der Gewerkschaftsboss Claus Weselsky, denn es „bedeutet bei näherer Betrachtung sogar eine Verschlechterung des Status quo.“

 

 

***Update***

In einer früheren Version dieses Artikels haben wir eine Darstellung der GDL veröffentlicht, in der die Forderungen der Gewerkschaft und die "tatsächlichen" Angebote der DB gegenübergestellt wurden. Inzwischen hat GDL-Chef Weselsky einen "Denkfehler" bei der zu verhandelnden Anzahl der Wochenstunden eingeräumt

Dennoch bleibt er auf seiner Linie und beharrt auf seinen Streik-Aufrufen.

 

Weselsky weiter: „Diese neue Eskalationsstufe hat der Bahnvorstand zu verantworten, und nicht die GDL oder ihre Mitglieder.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: anzeiger24.de.

 


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