Streit über die Urheberschaft der Mack-Pyramide droht zu eskalieren

25.05.2025

Wer ist im Recht: Künstler Mack oder Architekt Schmitges?

In Monheim sorgt die geplante Erweiterung der Mack-Pyramide immer noch für heftigen Streit. Es geht u.a. um die Frage, wer Urheber des ikonischen Baus Am Kieswerk ist. Ist es Architekt Horst Schmitges oder Künstler Heinz Mack?

So viel scheint klar zu sein: Schmitges hat das Gebäude Ende der 1980er-Jahre gemeinsam mit Künstler Heinz Mack entworfen. Nun soll aber das Gebäude erweitert werden, und dagegen wehrt sich der 86-jährige Architekt. Die Erweiterung – eine gespiegelte Pyramide – verstoße gegen sein Urheberrecht, betont er. Sollte sein geistiges Eigentum verletzt werden, droht Schmitges der Stadt mit Schadensersatzforderungen.

  

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Er pocht darauf, alleiniger Urheber des Bauwerks zu sein. Schließlich seien alle Baupläne von ihm. Unterstützung findet Schmitges beim Denkmalpflegeamt, das seine maßgebliche Rolle als Architekt anerkannt hat. Mack habe laut Schmitges lediglich die künstlerische Ausstattung im Inneren beigesteuert.

 

Also ist die „Mack-Pyramide“ gar kein Gebäude von Mack?

Interessanterweise reklamiert Mack auch keineswegs das alleinige Copyright des Bauwerkes für sich. Zur Namensgebung wird er In der Tagespresse wie folgt zitiert: er habe dem Gebäude gar nicht offiziell seinen Namen gegeben. Dieser Name habe sich aus der Öffentlichkeit heraus im Laufe der Zeit entwickelt, und das habe er dann irgendwann auch so akzeptiert.

Hat also Schmitges recht?

 

Entscheidet Bürgermeister Zimmermann alleine über das Copyright?

Für Bürgermeister Daniel Zimmermann steht hingegen fest, dass das Urheberrecht ausschließlich beim Künstler Mack, der, so behauptet Zimmermann, zwischenzeitlich auch seine Zustimmung zum Umbau gegeben haben soll, liegt.

 

Schmitges fühlt sich angesichts dieser einseitigen Auslegung übergangen. Gespräche mit dem Bürgermeister habe dieser abgelehnt. Der Architekt beklagt dies als "respektlosen Umgang", denn seine Bedenken wurden in Monheim von Anbeginn der Planung nicht zur Kenntnis genommen.

 

Die Stadt sieht in der Erweiterung, in die die Denkmalbehörde eng eingebunden gewesen war, ein Projekt, das Monheim als Stadt der Kunst weiter festigen.


Bericht: Walter Thomas
Foto: anzeiger24.de

 


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