Städtische Baumbilanz: Minus hat sich erhöht

Wie viele Ersatzpflanzungen vorgenommen werden

Um Fragen nach der städtischer Baumbilanz ging es unter anderem in der letzten Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Stadtplanung und Verkehr. Die Grünen stellten wie bereits in 2021 hierzu eine Anfrage. Dass im Stadtgebiet zu viele Bäume gefällt und zu wenige nachgepflanzt würden, war auch immer wieder Thema bei Bürgern.

 

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Mehr als 100 private Baumfällungen mehr

Nun sieht es aber so aus, dass private Baumfällungen im Vergleich zu 2020 deutlich zugenommen haben. Wurden im Jahr 2020 78 private Bäume gefällt, waren dies in 2021 250, wie Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Bauwesen und städtische Betriebe, erläuterte. 201 Bäume in städtischen Besitz musste 2021 weichen. (In 2020 waren dies 191).  Dabei handelte es sich um Bäume städtischer Liegendschaften an unter anderem folgenden Standorten: Heinstraße, Alfred-Nobel-Straße, Berliner Ring, Lottenstraße, Pfingsterfeld, Creative Campus und Oranienburger Straße.

 

Baumbilanz 2016-2020: Minus von 455 Bäumen

203 Bäume wurden aufgrund von Hoch- und Tiefbaumaßnahmen und 395 aufgrund von Verkehrssicherungspflichten gefällt. „Die Städtische Baumbilanz zeigt zwischen 2016 und 2020 ein Minus von 455 Bäumen“, so Andreas Apsels Antwort auf die Anfrage der Grünen. Somit hat sich diese im Vergleich zur städtischen Baumbilanz zwischen 2016 und 2019 um 98 Bäume auf ein Minus von 357 Bäumen erhöht. 46 Erstatzpflanzungen wurden in 2021 vorgenommen. Eine städtischen Baumbilanz in dem Sinne erfolge aber ohnehin nicht, wie Andreas Apsel erklärte. Kontrollen erfolgten stichprobenhaft. „Nachkontrollen sind aus personellen Gründen nicht leistbar.“, so Apsel. Das städtische Baum-Kataster verzeichnete zum Stichtag 1.1. 11.557 Bäume.

  

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Baumschutzsatzung: Umfasst keine öffentlichen Flächen

2022 werden aufgrund von Tief- und Hochbaumaßnahmen 131 Bäume gefällt. Peter Raabe (CDU) bemerkte: „Hält sich die Stadt nicht mehr an die politisch gewollte Baumschutzsatzung, weil sie es nicht mehr kann oder wurde das eigenmächtig von der Verwaltung entschieden ohne die politischen Gremien zu befragen?“ Der Wortlaut der Baumschutzatzung hielte die öffentlichen Bereiche nicht aus der Baumschutzsatzung raus. Bürgermeister Daniel Zimmermann erklärte: „Die Baumschutzsatzung umfasst keine öffentlichen Flächen. Ich habe das in 2021 verwaltungintern angewiesen, so zu verfahren.“ Der Nabu Kreisverband Mettmann unterhält eine Baumbgruppe. „Wie in den meisten Städten sind auch in Monheim die Stadtbäume durch mehrere Faktoren bedroht. Der besonders in Monheim vorangetrieben Innenstadtverdichtung sind schon viele Bäume zum Opfer gefallen, etwa am Monheimer Tor.“ Diesen und ähnlichen Planungen möchte die Baumgruppe „etwas entgegen setzen“.

TexT: Marjana Kriznik

Foto: Pixabay

 


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