Nicht zu retten: Stadt muss weitere Bäume fällen

Entlang der Opladener Straße in Richtung A59

„Auch die Stadt des Grüns – das ist Monheim am Rhein“, freut sich die Stadt Monheim in einer Pressemitteilung. Aktuelles Beispiel sei: Entlang der Opladener Straße werden nun, wo die Bauarbeiten beendet sind, in Richtung A59 nicht weniger als fast 1000 Sträucher und mehr als 90 Bäume gepflanzt. Sie sind alle naturnah ausgesucht. Allerdings ist es manchmal nicht zu vermeiden, dass vor allem schwer befallene Bäume mit Blick auf die Verkehrssicherheit gefällt werden müssen. Das passiert in der Woche ab dem 6. Februar  – rechtzeitig vor der Brutzeit der Vögel.

 

Aktion im gesamten Stadtgebiet

Die Aktion erstreckt sich auf das gesamte Stadtgebiet. Meist handelt es sich um ein bis zwei Bäume je Standort. An der ehemaligen Bezirkssportanlage Grazer Straße, der Berghausener Straße, der Baumberger Chaussee, dem Wanderparkplatz Sandstraße, dem Marienburgpark und der Ida-Siekmann-Straße sind es jeweils mehrere Bäume, die gefällt werden müssen. Bis auf den Marienburgpark handelt es sich aber zumeist um kleine bis mittelgroße Bäume.

 

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Marienburgpark: Drei große Bäume weichen

Schweren Herzens müssen im Marienburgpark allerdings drei sehr große Bäume gefällt werden. Es handelt sich um Buchen –  eine am südlichen Rand zum ehemaligen Raiffeisengelände hin, eine zur Parkstraße hin und eine mittig auf der Wiese stehend. „Alle drei wurden mittels Resistographenbohrung eingehend begutachtet. Als Ergebnis wurden erhebliche Beeinträchtigungen der vitalen Restwandstärken und darüber hinaus starker Pilzbefall festgestellt.

 

Nachpflanzungen eingeplant

"Neupflanzungen werden unter Berücksichtigung der Denkmalschutzauflagen eingeplant und durchgeführt“, erläutert Jan-Phlipp Blume, Abteilungsleiter für Grünflächen bei der Stadt Monheim am Rhein. Freilich wird auch für Baumaßnahmen gerodet. Unter anderem gilt das für die Umgestaltung der Rheinpromenade und am Kielsgraben für die neuen Sportanlagen. Nach Fertigstellung sind jedoch Nachplanzungen fest eingeplant.

 

Biodiversität und CO2-Bilanz

Monheims CDU hatte in Zusammenhang mit einem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Ausschuss für Klimaschutz, Stadtplanung auf eine Änderung der Baum- und Heckenschutzsatzung beim Thema Ersatzpflanzungen zu Bedenken gegeben, dass ältere Bäume überproportional zur Biodiversität beitrügen und einen höheren Beitrag zur Öko- und CO2-Bilanz des Monheimer Baumbestandes beitrügen, als jüngere Bäume.

Quelle und Foto: Stadt Monheim am Rhein