Greensill-Pleite: Hätte die Stadt es besser wissen müssen?

16.04.2021

Ratingagentur hatte 2019 die Risiken erkannt

In Zusammenhang mit der Insolvenz der Privatbank Greensill (anzeiger24 berichtete) haben 38 deutsche Kommunen insgesamt 340 Millionen Euro verloren. Wie sie hätte sich auch die Stadt Monheim ihren Verlust von 38 Millionen Euro, ersparen können. Bereits im Jahr 2019, fast 2 Jahre vor der Greensill-Pleite, hat die schweitzer Ratingagentur Credit View (I-CV) die Risiken erkannt und Greensill als nicht kapitalwürdig eingestuft. „Die Transparenz der Greensill Gruppe und der Greensill Bank waren nicht kapitalmarktwürdig und verdienten erst recht kein Investment Grade Rating“, so I-CV gegenüber der WELT.

 


 

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Hat die Stadt die Bonität von Greensill überprüft?

Am 1.10.2017 wurde die Einlagensicherung für Städte und Gemeinden abgeschafft. Es gibt seither durchaus Anlagen-Modelle, mit denen Städte Risiken minimieren können. Ähnliche Renditen wie bei Greensill wären auch bei seriösen Instituten möglich gewesen. In der Causa Greensill-Pleite ergeben sich vor diesem Hintergrund nun die Fragen: Hat die Stadt Monheim regelmäßig die Bonität der Greensill-Bank hinterfragt? Falls ja, in welchen Abständen? Geschah dies auch im Jahr 2019 als die schweizer Ratingagentur Credit View Greensill als „Ramsch“ bewertet hat? Die Stadt Monheim äußerte sich gegenüber der Redaktion hierzu wie folgt: "Zur Zeit ist nur so viel zu sagen: Das Ganze ist Gegenstand der Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt und den beauftragten Wirtschaftsprüfer. Wir erhoffen uns bis zum Sommer konkrete Antworten.2 

Text: Marjana Križnik

Foto: Thorsten Frenzel/Pixabay

 

 

 


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