Greensill-Insolvenz: Monheim schließt sich mit 25 Kommunen zusammen

16.03.2021

Vertreter einigten sich auf gemeinsames juristisches Vorgehen

Die Insolvenz der Greensill Bank (wir berichteten) bedroht die dort getätigten Anlagen der öffentlichen Hand. Eine davon ist die Stadt Monheim, die die Frankfurter Allgemeine Zeitung als "Greenills größtes Opfer" betitelt. Während private Anleger durch die so genannte Einlagensicherung geschützt sind, könnten einige Kommunen, zwei kommunale Eigenbetriebe sowie weitere öffentliche Stellen leer ausgehen.

 

Gesamteinlagen in Höhe von 255 Millionen Euro

26 von 50 betroffenen Kommunen, die der Bremer Bank mit australischer Muttergesellschaft Gesamteinlagen in Höhe von 255 Millionen Euro anvertraut hatten, haben sich am Montag, 15. März, ausgetauscht und planen, sich juristisch gemeinsam für das eingeleitete Insolvenzverfahren aufzustellen. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie noch bis in das laufende Jahr hinein ihre zumeist kurz- bis mittelfristig anzulegenden liquiden Mittel auf Konten der Bremer Bank als sicher ansehen mussten. Teils ist ihnen von unterschiedlichen Finanzdienstleistern dazu sogar geraten worden. Bis zum Schluss besaß Greensill ein gutes Rating. Von den offenbar seit Monaten laufenden Untersuchungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in Richtung Greensill erfuhren die zuständigen Finanzverantwortlichen zu spät. Nun droht sogar der mögliche Totalverlust.

 


 

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Kommunen versuchen Teile der Anlagen zurückzuerhalten

Die betroffenen Kommunen beabsichtigen, sich für das Insolvenzverfahren zusammenzuschließen, um aus einer vorhandenen Insolvenzmasse zumindest noch Teile ihrer Anlagen zurückzuerhalten. Darüber hinaus sollen Haftungsansprüche gemeinschaftlich geprüft werden.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hatte am 3. März gegen die Greensill Bank wegen einer drohenden Überschuldung ein Zahlungsmoratorium verhängt. Damit darf die Bank seit zwei Wochen keine Ein- und Auszahlungen mehr vornehmen. Am Montag, 15. März wurde ein Insolvenzantrag durch die Bafin beim zuständigen Bremer Amtsgericht gestellt.

Text: Stadt Monheim

Foto: Pixabay

 

 


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