Bankenpleite: Verliert die Stadt Monheim 38 Millionen Euro?

04.03.2021

Bremer Privatbank Greensill droht Insolvenz

Der Stadt Monheim droht ein Verlust von 38 Millionen Euro! Der Grund: Die Kommune hatte diesen Betrag bei der Bremer Greenshill-Bank angelegt, gegen die die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin am gestrigen Mittwoch, 3. März, wegen einer drohenden Überschuldung ein Zahlungsmoratorium verhängt hat! Die Bank darf nun keine Ein- und Auszahlungen mehr vornehmen. Bürgermeister Daniel Zimmermann informierte am heutigen Donnerstagmittag alle Ratsmitglieder und leitete eine Sonderprüfung durch das Rechnungsprüfungsamt ein. „Es könnte sein, dass der komplette Ausfall des angelegten Geldes droht. Wir verfolgen nun die Untersuchungen der Bafin“, sagt Zimmermann. 

 

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Stadt darf nur bei Banken Geld anlegen, die einlagengesichert sind

Laut der vom Rat beschlossenen Anlagenrichtlinie darf die Stadtverwaltung nur bei solchen Banken Geld anlegen, die einlagengesichert, also vor Ausfall geschützt sind. Bei einer Bankenkrise springt dann der Einlagensicherungsfonds deutscher Banken ein. Der Schutzrahmen des Fonds wurde in den vergangenen Jahren jedoch verringert, seit dem 1. Oktober 2017 werden hauptsächlich Privatanleger, jedoch keine Kommunen mehr durch den Einlagensicherungsfonds geschützt. „Um Negativzinsen zu vermeiden, hatte die Stadt teilweise dennoch Geld bei Privatbanken angelegt. Wir prüfen nun, ob diese Geldanlagen einen Verstoß gegen die städtische Anlagerichtlinie darstellen“, erklärt Zimmermann. 

 


 

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Sondersitzung des Rechnungsprüfungsausschusse am 9. März

In einer Sondersitzung des Rechnungsprüfungsausschusses sollen am kommenden Dienstag, 9. März, der vorliegende Fall sowie alle anderen Anlageprodukte der Stadt noch mal geprüft werden. „Ich hoffe, dass uns bis Dienstag weitere Erkenntnisse vorliegen, ob und, wenn ja, welcher Schaden der Stadt droht. Selbstverständlich werden wir alles Erforderliche tun, um diesen potentiellen Schaden zu begrenzen. Dafür bereiten wir derzeit alle vorliegenden Unterlagen auf“, sagt Zimmermann.

Text: Stadt Monheim

Foto: Letti-S Pixabay

 

 


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