
Bayer Trainingscampus: Was rollt auf Monheim zu?
06.04.2025Zahlen über das erwartbare Verkehrsaufkommen genannt
Das geplante Sportleistungszentrum des Bundesligavereins Bayer 04 Leverkusen soll auf eine Fläche von 18 Hektar, angrenzend zur Ida-Siekmann-Straße entstehen. Vonseiten der Bürgerschaft hagelt es viel Kritik hierüber. Im April soll eine Bürgerbeteiligung zum Thema stattfinden, bei der Vertreter des Fußballclubs die Pläne im Detail vorstellen werden. Vorab ging die Bürgemeisterpartei Peto bei einer eigenen Infoveranstaltung in Austausch mit Interessierten. Gut 80 Bürger informierten sich im großen Saal der Monheimer Volkshochschule über das geplante Fußballzentrum von Bayer ‘04 Leverkusen. Bürgermeister Daniel Zimmermann und die Erste Beigeordnete Dr. Lisa Pientak erläuterten den Planungsstand.
Zustimmung der Bezirksregierung
Für den Bau der Fußballplätze bedarf es der Zustimmung der Bezirksregierung und ihres Regionalrats. Aus Zeitgründen treibe die Stadtverwaltung die örtliche Planung parallel voran. Dr. Lisa Pientak erklärte, dass im Verfahrensablauf die erste Stufe, der Aufstellungsbeschluss, eingeleitet sei. Sie kündigte den nächsten Schritt, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, für Ende April an. Weitere Verfahrensschritte erfolgen dann in vorgeschriebenem Abstand und unter Beteiligung der übergeordneten Behörden und der Öffentlichkeit.
Begrüntes Umfeld
Was hat Monheim am Rhein vom Trainingszentrum? Diese Frage schwebte wie zu erwarten, über der Veranstaltung. „Bayer als Unternehmen ist der wichtigste Arbeitgeber in Monheim am Rhein", betonte einmal mehr Daniel Zimmermann. Monheim am Rhein könne seine Attraktivität als moderne, sportorientierte Stadt unterstreichen. Die bisherigen Ackerflächen des Unternehmens gegen Sportplätze mit begrüntem und der Bürgerschaft zugänglichem Umfeld rund um die Sportanlagen zu tauschen, sei in den Augen des Bürgermeisters ein Zugewinn für die gesamte Stadt. Weitere wirtschaftlich positive Auswirkungen für den örtlichen Handel und die Gastronomie seien nicht ausgeschlossen.
Anstehende Untersuchungen
Eine vorliegende Berechnung hinsichtlich des Verkehrsaufkommens zeige einen durchschnittlichen Wert für eine potenziell zu genehmigende gewerbliche Nutzung des Geländes von 1.200 Fahrzeugen zu arbeitsüblichen Tageszeiten. Der Bayer-Fußballcampus lasse ein Fahrzeugaufkommen von rund 1.100 Fahrzeugen an den Wochentagen und 900 Fahrzeugen am Wochenende erwarten. Somit sei eine Nutzung der umliegenden Straßen vom Aufkommen her möglich. Das Parkhaus befindet sich im östlichen Bereich des Geländes, sodass der Verkehrsfluss über die Ida-Siekmann-Straße und den neuen Kreisverkehr an der Alfred-Nobel-Strasse verlaufen werde. Die umliegenden Wohnbereiche seien nicht tangiert.
Vor allem Trainingsbetrieb
„Weiterhin haben wir die Grundschule Im Pfingsterfeld im Blick“, erläuterte Dr. Lisa Pientak. „An der dortigen Verkehrsregelung wird sich nichts ändern.“ Auf dem geplanten Sportgelände solle vor allem Trainingsbetrieb stattfinden. Das Stadion bleibe in Leverkusen. Flutlicht könnte zu den üblichen Betriebszeiten und bis maximal 22 Uhr erlaubt werden. Verschiedene Gutachten über Lärm- und Lichtemissionen sollen dazu nähere Erkenntnisse bringen. Sollte die Umsetzung des Trainingszentrums tatsächlich erfolgen können, so habe es die Stadt Monheim am Rhein in der Hand, Auflagen sowohl für die geplanten Baumaßnahmen zum Beispiel in ökologischer Hinsicht als auch für den Trainingsbetrieb zu machen. Wie bei allen anderen Baumaßnahmen werden darüber die zuständigen Ausschüsse und der Stadtrat beraten.
Fußball-Leistungszentrum: Mehrwert
Fazit der Bürgermeisterpartei: "Der Themenabend zeigte unterschiedliche Einschätzung zum Mehrwert eines Fußball-Leistungszentrums in Monheim am Rhein. Kritische Betrachtungen hinsichtlich der Beanspruchung einer großen Fläche für Trainingsplätze standen der positiven Einschätzung gegenüber, dass es verträglicher sei, eben solche grünen Sportfelder statt großer, mehrgeschossiger Gewerbebauten vor der Haustür zu haben." Zustimmende und ablehnende Meinungsäußerungen hätten sich in der Waage gehalten. Viele Bedenken hätten ausgeräumt werden können. Letztlich würden die Gutachten von vereidigten und unabhängigen Fachleuten zu allen Fragen rund um den Umweltschutz und mögliche Beeinträchtigungen für die Nachbarschaft zusätzliche Sicherheit bringen.
Bericht: Marjana Kriznik/Quelle: Peto
Foto: Stadt Monheim am Rhein
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