WLH trauert um Klaus Lukat

06.05.2025

Plötzlicher Tod hat auch Auswirkungen auf die Kandidatur bei der Kommunalwahl

Die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) trauert um Klaus Lukat (61). „Mit ihm verlieren wir nicht nur einen engagierten Mitstreiter, sondern auch einen Menschen, der mit seiner Herzlichkeit, seinem Humor und seiner Hilfsbereitschaft eine große Lücke hinterlässt“, schreiben die Ratsfrauen Annegret Wahlers und Meike Lukat, Hinterbliebene des Verstorbenen: „Klaus Lukat war über Jahrzehnte mit engagiertem Einsatz für ‚seine‘ Gartenstadt Haan ehrenamtlich tätig. Sportlich kann er auf 36 Jahre Ehrenamt in Haan zurückblicken, davon gut zwei Jahrzehnte im Vorstand und als langjähriger Vorsitzender des Haaner Schützenvereins, jahrelanger Vorsitzender des Haaner Sportverbands und für die WLH-Fraktion als Mitglied im Ausschuss für Bildung und Sport.“

 

Der studierte Diplom-Ökonom war für die WLH auch stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse Haan sowie im Aufsichtsrat der Stadtwerke. „Er packte an, wo Hilfe gebraucht wurde – sei es beim Projekt Bürgergarten oder wenn jemand aus unseren Reihen Unterstützung benötigte“, so erinnern sich Lukat und Wahlers an den Verstorbenen. „Auf Klaus war stets Verlass. Sein Humor, seine Ideen und Tatkraft werden uns fehlen. In unseren Herzen bleibt er ein Teil der WLH-Familie.“

 

Der Tod des Ratsmitgliedes ist nicht nur ein menschlicher, persönlicher und tragischer Verlust, sondern wirkt sich auch auf die Kommunalwahl im September 2025 aus.

 

Kandidatur: Lücke im Wahlbezirk

Vor rund vier Wochen erst wurde Klaus Lukat in der WLH-Mitgliederversammlung einstimmig zum Direktkandidat für den Wahlbezirk 1010 (Gruiten Dorf/Hasenhaus) gewählt.

„Jetzt mussten wir eine Entscheidung treffen: neue:r Kandidat:in oder ein unbesetzter Wahlbezirk“, erklären Wahlers und Lukat.
Nach intensiven Beratungen haben sich Vorstand und Fraktion gemeinsam dazu entschlossen, diesen Wahlbezirk unbesetzt zu lassen: „Wir lassen diese Lücke ganz bewusst offen, weil es sich falsch anfühlt, Klaus einfach zu ersetzen“, sagt Annegret Wahlers, Vorsitzende der WLH. „Das bedeutet, dass die WLH bei der Ratswahl am 14. September in Wahlkreis 1010 nicht zur Wahl stehen wird. Dort kann man seine Stimmen der WLH nur für die Wahlen zum Bürgermeisteramt und Kreistag geben.“

 

Seine Witwe Meike Lukat will nun das „kommunalpolitische Erbe ihres Mannes antreten“ und als Ansprechpartnerin der WLH für die Bürgerinnen und Bürger des Wahlbezirks 1010 zur Verfügung stehen, heißt es weiter: „Uns ist klar, dass wir auf Stimmen verzichten, die womöglich entscheidend sind für einen weiteren Ratssitz. Und uns ist klar, dass unser Vorgehen politisch ungewöhnlich ist. Aber die WLH ist schon immer ‚ungewöhnlich‘ gewesen.“

 

Bürgermeisterkandidatur: Meike Lukat trifft wichtige Entscheidung 

„Unsere gemeinsame Lebensplanung, von Klaus, mir, unserer Familie wurde plötzlich, vollkommen unvorhersehbar beendet“, sagt Meike Lukat, Ratsfraktionsvorsitzende der WLH. „Neben der Trauerarbeit mit den drei Töchtern (30,22,13) mussten noch viele andere Arbeiten in den letzten Wochen bewältigt werden. Die Anteilnahme und Hilfsangebote von Freunden, Kollegen und so vielen Haaner:innen war überwältigend. Aber ich musste auch eine Entscheidung treffen, ob und wenn ja, wie ich mich weiterhin kommunalpolitisch in Haan einbringen möchte. Plötzlich mit 56 alleinerziehend und vollberufstätig, da muss man sich ehrlich hinterfragen: Was packt man im Ehrenamt an, bewältigt man zusätzlich einen Bürgermeister-Wahlkampf?“.

 

Auch in dieser Frage hat sie einen Entschluss gefasst: „Ja, ich habe die Kraft, die dafür notwendig ist und die besten Töchter der Welt, die mich unterstützen und eine WLH-Familie, auf die ich mich verlassen kann. Ich will das Beste für Haan und daher kandidiere ich trotz der neuen Lebensumstände weiterhin für das Amt der Bürgermeisterin.“

 

Quelle/Fotos: WLH