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Wir haben die Bürgermeisterin zum Ratsentscheid befragt?
Der Radschutzstreifen auf der Bahnhofstraße bleibt ein leidenschaftliches Thema
Man kann sagen, dieses Thema rund um die Umsetzung von Radschutzstreifen auf der B228 ging viral. Nicht zuletzt, weil die ansässigen Unternehmen an der Bahnhofstraße um Kunden-Parkplätze gekämpft haben, die an der Hauptverkehrsstraße (auf dem Teilstück zwischen Wilhelmstraße und Kölner Straße) verloren gehen würden. Letzten Donnerstag war die entscheidende Ratssizzung: Der von der "Fridays for Future Haan" über die WLH aufgegriffene Antrag wurde mit Stimmen von GAL, SPD und WLH beschlossen: Tempo 30 oder Radschutzstreifen für das gesamte Stadtgebiet, wo es rechtlich möglich ist.
Wir haben die Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke befragt, wie sie zu dem Ratsbeschluss steht − vor allem für den Teilabschnitt Bahnhofstraße.
Drei Fragen / drei Antworten
Der Antrag von GAL, SPD und WLH für einen Fahrradschutzstreifen bzw. Tempo30 auf der B228 wurde mehrheitlich durchgefochten, zum Entsetzen vieler Händer*innen! Wie stehen Sie als Verwaltungschefin und Ratsvorsitzende zu diesem Beschluss?
Dr. Bettina Warnecke: "Genauso wie die Stadtverordneten habe auch ich eine Abwägung vornehmen müssen und komme wie im Jahr 2017 zu dem Ergebnis, dass ich mich gegen den Fahrradschutzstreifen in diesem Teilstück auf der Bahnhofstraße, aber für die Interessen der Händler(-innen) ausgesprochen habe. Die Existenzängste der Händler(-innen) nehme ich ernst. Als Bürgermeisterkandidatin bin ich schon im Jahr 2015 angetreten mit dem Anspruch, den Einzelhandel in Haan zu stärken. Zu diesem Wort stehe ich. Demokratie bedeutet aber auch, demokratisch getroffene Beschlüsse zu respektieren. "
In den sozialen Medien heißt es, einige Händler*innen hätten danach ihre Schließung verkündet. Ist Ihnen das bekannt?
Dr. Bettina Warnecke: "Konkret ist mir nicht bekannt, dass einige Händler(-innen) ihre Schließung verkündet haben."
Rechnen Sie mit rechtlichen Klagen seitens der Händlerschaft?
Dr. Bettina Warnecke: "Ob geklagt wird, kann Ihnen nur die Händlerschaft beantworten."
Interview von Bettina Lyko
