Neue Namensfreiheit! Willkommen im Bürokratie-Irrsinn

27.04.2025

Als hätten wir nicht schon genug Probleme!

***Leitartikel***

Am 1. Mai 2025 tritt in Deutschland eine umfassende Reform des Namensrechts in Kraft, die insbesondere die Bildung von Doppelnamen für Ehepaare und Kinder erleichtert. Die alte „Ampel“ lässt noch einmal grüßen. Hier sind die wichtigsten Neuerungen:

 

Mehr Möglichkeiten für Doppelnamen

Künftig können Ehepaare einen gemeinsamen Doppelnamen als Familiennamen führen, der sich aus den Nachnamen beider Partner zusammensetzt. Dabei ist die Reihenfolge frei wählbar, und der Doppelname kann mit oder ohne Bindestrich geschrieben werden.

Beispielsweise könnten “Metzger” und “Wurst” zu “Metzger-Wurst” oder “Metzger Wurst” kombiniert werden.

 

Und wie können dann die Kinder heißen?

Eltern können ihren Kindern einen Doppelnamen geben, der aus den Nachnamen beider Elternteile besteht, selbst wenn die Eltern keinen gemeinsamen Ehenamen führen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Eltern verheiratet sind oder nicht.

Allerdings sind Namensketten mit mehr als zwei Namen weiterhin nicht erlaubt.

 

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Änderungen bei Scheidung und Stiefkindern

Nach einer Scheidung können Kinder den neuen Nachnamen des Elternteils annehmen, bei dem sie hauptsächlich leben. Dies gilt auch für Stiefkinder, die künftig den Nachnamen des Stiefelternteils übernehmen können, ohne ein aufwendiges Verwaltungsverfahren durchlaufen zu müssen.

 

Rückkehr zum Geburtsnamen – ganz einfach

Volljährige Personen können künftig einmalig ihren Geburtsnamen neu bestimmen, ohne dass ein familienrechtliches Ereignis wie Eheschließung oder Scheidung vorliegen muss. Dies ermöglicht beispielsweise die Annahme des Nachnamens des anderen Elternteils oder die Bildung eines neuen Doppelnamens.

 

Vor- und Nachteile der Reform

Diese Reform des Namensrechts bietet Familien mehr Flexibilität und berücksichtigt die vielfältigen Lebensrealitäten moderner Gesellschaften.

Aber was gut gemeint ist, droht in der Praxis zum Bürokratie-Monster zu werden. Denn mit jeder Namensänderung ist bürokratischer Aufwand verbunden. Ämter müssen neue Pässe und Ausweise ausstellen. Für Polizei und Strafverfolgungsbehörden wird es zunehmend schwieriger, Verbrecher zu finden.

 

Und welch ein Durcheinander dadurch entsteht, dass auch alle „normalen“ Verträge für Telefon, Strom, Versicherungen etc. umgeschrieben werden müssen, mag man sich gar nicht vorstellen.

 

Fazit: was als Fortschritt verkauft wird, könnte am Ende zu mehr Verwirrung, Verwaltungschaos und sozialer Benachteiligung führen.

 

Walter Thomas

 


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