Die Wuppertaler Schwebebahn – Der Puls Wuppertals

Die Planung für das Projekt Schwebebahn in Wuppertal reicht zurück bis ins Jahr 1887. Der tatsächliche Bau startete aber erst neun Jahre später.
Der Begriff „Schwebebahn“ ist technisch eigentlich nicht zutreffend, da bei der Einschienenhängebahn in Wuppertal im Gegensatz zu einer Magnetschwebebahn ein ständiger Kontakt zwischen Fahrweg und Fahrzeug besteht. Dennoch setzte sich der der Name durch.
Die Schwebebahn gilt als Wahrzeichen von Wuppertal und steht seit dem 26. Mai 1997 sogar unter Denkmalschutz.

Die Stationen der Wuppertaler Schwebebahn

Die Streckenlänge der Schwebebahn in Wuppertal umfasst 13,3 Kilometer und bedient insgesamt 20 Haltestellen. Von Vohwinkel bis Oberbarmen führt die Schwebebahn durch alle publikumsstarken Gebiete von Wuppertal.

Unter diese fallen:

Vohwinkel Schwebebahn

Vohwinkel Schwebebahn liegt am westlichen Ende der Strecke und ist mit einer Wendeschleife und Weichen ausgerüstet. 2007 musste das aus der Ursprungszeit stammende Stationsgebäude einem modernerem Neubau weichen. Von der Station erreicht man den Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel, die Stadtteilmitte und den Oberleitungsbus nach Solingen.

Bruch

Die Haltestelle Bruch wurde bei der Modernisierung nach Abriss des Vorgängers neu errichtet. Bruch bildet mit den Stationen Hammerstein und Sonnborn eine Gruppe. Sie wurden ebenso wie ihre Vorgängerbauten nach einem einheitlichen Konstruktionsprinzip geplant. Die Haltestellen sind über der Straße zwischen den Häuserzeilen auf den Fundamenten der alten Stationen errichtet worden. Die Funktion bestimmt die Form und das Material der Haltestelle: Stahl für die Tragkonstruktion, Glas für die Außenhaut und Holz für den Bahnsteigbelag.

Hammerstein

Die Station Hammerstein bildet mit den Stationen Bruch und Sonnborn eine Gruppe. Das primäre Traggerüst besteht aus den beiden über der Straße angeordneten Portalen sowie dem dazwischen längs verlaufenden Fachwerkträger.

Sonnborner Straße


Die Sonnborner Straße bildet mit den Stationen Bruch und Hammerstein eine Gruppe und erschließt den Stadtteil Sonnborn. Trotz der beengten städtebaulichen Situation ist sie großzügig gestaltet. Material und Farbgestaltung sind an die alten Stationen angelehnt. Der Stahl der Haupttragkonstruktion wurde in dem für das Schwebebahngerüst typischen Kölner Brückengrün beschichtet.

Zoo/Stadion

Die Stahl-Glas-Konstruktion wurde wegen des zu erwartenden Andrangs bei Sportveranstaltungen mit extrabreiten Bahnsteigen versehen.

Varresbecker Straße

Die Varresbecker Straße erschließt vor allem das Bayer-Werk von Westen und die Stadtteile Varresbeck und Kiesberg.

Westende

Das Westende erschließt vor allem das Bayer-Werk von Osten und den Stadtteil Westende.

Pestalozzistraße

Die Pestalozzistraße erschließt den westlichen Teil von Elberfeld.

Robert-Daum-Platz

In der Nähe ereignete sich 1999 der folgenschwerste Unfall, bei dem die Schwebebahn in die Wupper stürzte. In direkter Nachbarschaft liegen das Luisenviertel und das Wohnquartier Arrenberg.

Ohligsmühle

Nachdem die Station Alexanderbrücke beim Angriff auf Elberfeld im Juni 1943 ausgebrannt war, wurde sie wie die Station Kluse bis 1954 demontiert. Die Station sollte stattdessen mit der Straßenbahn bedient werden. Am 4. September 1982 konnte die bereits 1974 vom Architekturbüro Rathke entworfene Station unter dem neuen Namen „Ohligsmühle“ eröffnet werden.

Hauptbahnhof

Der Wuppertaler Hauptbahnhof ist die verkehrsreichste Haltestelle; die am 20. März 1926 eröffnete Station ersetzte einen Vorgängerbau des Architekten Bruno Möhring. Dieser erste Bau, der wegen seiner Form im Volksmund „Elberfelder Badewanne“ genannt wurde, war dem Fahrgastaufkommen nicht gewachsen.
Der Hauptbahnhof erschließt die Innenstadt Elberfelds sowie den Wuppertaler Hauptbahnhof, ehemals Wuppertal-Elberfeld.

Kluse

Nachdem die Station Kluse beim Angriff auf Elberfeld im Juni 1943 ausgebrannt war, wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder in Betrieb genommen. Mit der Einstellung des Straßenbahnbetriebs im Jahr 1987 wurde ein Neubau der Station geplant, der am 26. März 1999 eröffnet wurde.

Landgericht

Die Station Landgericht stammte noch aus der Ursprungszeit, wurde im Oktober 2010 demontiert und bis Juni 2011 (Neueröffnung am 20. Juni 2011) formidentisch wieder aufgebaut. Sie erschließt die Gerichte, das Berufskolleg am Haspel und den „Campus am Haspel“ der Bergischen Universität Wuppertal.

Völklinger Straße

Die Völklinger Straße erschließt einen Teil Unterbarmens. Auch die Arbeitsagentur und das Polizeipräsidium Wuppertal sind über diese Station zu erreichen.

Loher Brücke

Die Loher Brücke erschließt einen Teil Unterbarmens mit der Unterbarmer Hauptkirche und die Stadtquartiere Loh und Kothen. Seit der Eröffnung des Neubaus der Junior-Uni Wuppertal direkt neben der Station trägt sie den Namenszusatz „Junior Uni“.

Adlerbrücke

Die Station Adlerbrücke erschließt vor allem die Stadtquartiere Loh, Rott und Kothen.

Alter Markt

Der Alte Markt ist die wichtigste Station Barmens. Nach zunächst provisorischem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg stammt der heutige Bau aus dem Jahr 1967. Die Station erschließt Barmens Fußgängerzone und das Rathaus.

Werther Brücke

Die Werther Brücke stammt noch aus der Ursprungszeit und erschließt die Barmer Innenstadt von Osten. Sie wird als die schönste der übrig gebliebenen Alt-Stationen beschrieben und besitzt als einzige noch deutliche Jugendstil-Elemente. Im Jahr 1984 wurde die vom Zahn der Zeit stark angegriffene Station umfassend restauriert. In Zusammenarbeit mit der Wuppertaler Künstlerin Anneliese Reckewitz-Epple bekam die Werther Brücke damals ihre Ursprungsfarbgebung zurück. In den Herbstferien 2012 wurde die Station demontiert und anschließend bis Sommer 2013 formidentisch wiederaufgebaut, jedoch durch behindertengerechte Aufzüge ergänzt. Die offizielle Eröffnung der Station fand am 19. August 2013 statt.

Wupperfeld

Die Station Wupperfeld erschließt den westlichen Teil Oberbarmens mit der Alten Kirche Wupperfeld, der Immanuelskirche sowie dem Stadtquartier Heidt.

Oberbarmen Bahnhof

Die östliche Endstation Oberbarmen Bahnhof wurde zusammen mit der östlich angrenzenden Wagenhalle demontiert und bis 2012 neu erbaut. Im vorderen Teil der Wagenhalle befindet sich nun eine direkte Wendeanlage ähnlich der Kehre an der Station Vohwinkel, so dass nicht mehr die gesamte Halle zum Wenden durchlaufen werden muss. Nahe der Station befindeen sich der Bahnhof Oberbarmen sowie ein wichtiger Busbahnhof.