Spritpreise 2022: „Teuerstes Tankjahr aller Zeiten“

ADAC hat die Entwicklung verfolgt und bewertet

„So viel wie im Jahr 2022 mussten deutsche Autofahrer noch nie für Sprit bezahlen“, dieses Fazit zieht der ADAC zum Jahreswechsel. „Das vergangene Jahr war das teuerste Tankjahr aller Zeiten.“

 

Demnach lag Super E10 mit einem Jahresdurchschnittspreis von 1,860 Euro knapp 34 Cent über dem Wert von 2021 (1,522 Euro).

Bei Diesel fällt der Sprung nach oben mit über 56 Cent noch viel deutlicher aus. Ein Liter kostete 2022 durchschnittlich 1,946 Euro (2021: 1,385 Euro). 01-02-2023-kraftstoffpreisentwicklung-seit-jahresbeginn-2022-02

"Damit liegt der Jahresdurchschnittspreis von Diesel erstmals über dem von Super E10“, sagt der ADAC. „Die Differenz zwischen dem teuersten und preisgünstigsten Tag des abgelaufenen Jahres lag bei Super E10 bei 55,9 Cent je Liter (2,203 Euro am 14. März / 1,644 Euro am 7. Januar 2022), bei Diesel sogar bei 75,9 Cent (2,321 Euro am 10. März, 1,562 am 4. Januar 2022). 

kraftstoffpreise-durchschnitt-dezember-2022

 

Die Entwicklung seit dem Sommer

Ende Juli stellte der ADAC fest: „Kraftstoffpreise sinken deutlich“. Das lag aber eher an der Einführung des „Tankrabatts“. Von einer „Entspannung“ aber könne „keine Rede sein“.

 

10-26-2022-wochentlicher-kraftstoffpreis

Und in der Tat ging es ab September – mit dem Auslaufen des gesenkten Steuersatzes – wieder steil bergauf.

Danach sank der Preis erneut und schwankte im Oktober.

 

spritpreise-2022_12_28

Erst in der ersten November-Hälfte hieß es wieder: Dieselpreis sinkt deutlich – Rückgang gegenüber Vorwoche um 5,1 Cent. Benzin 3,7 Cent teurer. Differenz zwischen beiden Sorten schmilzt“

 

Ende November sah der ADAC noch eine Entspannung bei den Spritpreisen: Beide Kraftstoffsorten spürbar günstiger. Diesel aber noch gut zehn Cent teurer als Super E10“
 

Mitte Dezember: „Spritpreise geben erneut nach – Preisdifferenz zwischen Benzin und Diesel vergrößert sich“

 

Zum Jahresende aber zogen die Spritpreise erneut an

„Ein Liter Super E10 kostet derzeit im bundesweiten Schnitt 1,686 Euro. Damit hat sich Benzin binnen Wochenfrist um 2,5 Cent verteuert. Um 1,2 Cent je Liter hat sich im selben Zeitraum Diesel verteuert. Derzeit muss man für den Selbstzünderkraftstoff im Schnitt 1,816 Euro bezahlen.“

 

Im Schnitt seien die Preise im Dezember aber immer noch niedriger als im Vormonat: „Super E10 kostete im Durchschnitt 1,690 Euro je Liter und damit gut 14 Cent weniger als im November. Ein Liter Diesel lag sogar mehr als 15 Cent unter dem Vormonatsniveau: Für einen Liter mussten Dieselfahrer im Monatsmittel 1,811 Euro bezahlen.“

 

Gründe für die Preisentwicklung

„Die überaus starke Verteuerung im Vergleich zum Vorjahr ist auf viele Faktoren zurückzuführen“, erklärt der ADAC. „Unsicherheiten bezüglich des Ukraine-Kriegs, Lieferengpässe und -schwierigkeiten, steigende industrielle Nachfrage nach Diesel sowie eine Entkoppelung der Preise an den Tankstellen von den Rohölnotierungen kennzeichneten den Markt.“

 

Banner-Norma-Sept-2021

 

Auf der anderen Seite seien die Margen der Raffinerien „deutlich gestiegen“: resümiert der ADAC: „So verzwölffachte sich die Brutto-Raffineriemarge in Deutschland in den ersten elf Monaten des Jahres 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Potenzial für künftige Preisnachlässe ist gerade bei Dieselkraftstoff noch erheblich, denn für einen Liter Diesel fallen gut 20 Cent weniger Steuern an. Tatsächlich liegt der Dieselpreis im Jahresdurchschnitt aber um mehr als acht Cent über dem von Super E10.“

 

Quelle/Grafiken: ADAC
Foto: Sandra W./Pixabay

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]

oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim oder DeinHaan.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.