
DLRG-Zwischenbilanz 2024: Bislang rund 250 tödliche Badeunfälle
Zu viele Opfer ertrinken in Seen und Flüssen – Immer mehr Nichtschwimmer
Seit Beginn der Badesaison im Mai 2024 sind in Deutschland bereits rund 150 Menschen ertrunken, was die Gesamtzahl der tödlichen Badeunfälle in den ersten sieben Monaten des Jahres auf mindestens 253 erhöht hat. Das sind 35 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am 8. August 2024 mitteilte. „Bei einem beständigeren Sommer wären sicher noch mehr Menschenleben zu beklagen gewesen“, sagte DLRG Präsidentin Ute Vogt bei der Vorstellung der Zahlen in Düsseldorf.
"Vom Schwimmen in Flüssen kann ich nur abraten"
Besonders gefährlich seien Flüsse; dort sind 92 Menschen ertrunken. Das bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (77). "Die strömenden Gewässer bergen die meisten Gefahren. Vom Schwimmen in Flüssen kann ich den allermeisten nur abraten", so die Präsidentin der Wasserretter. .
Seen verzeichneten mit 77 Opfern etwas weniger Todesfälle als 2023 (82).
Somit machen diese Gewässer zwei Drittel aller Todesfälle aus.
Auch in den Meeren gab es einen Anstieg der Todesfälle: Zehn Menschen verloren in der Ostsee ihr Leben, drei in der Nordsee. In 2023 gab es neun tödliche Unfälle.
Mehr Sicherheit an bewachten Badeplätzen und mit Schwimmweste
Mehrheitlich handelte es sich um Boots- und Wassersportunfälle sowie Badeunfälle in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Die DLRG betont daher, dass bewachte Badeplätze und Schwimmbäder sicherer seien. Dort waren die Zahl der Todesfälle niedriger.
Außerdem weist die DLRG auf die Notwendigkeit hin, Wassersport wie Stand-Up-Paddling, Boot fahren und Kitesurfen nur mit Schwimmweste zu betreiben, um die Sicherheit zu erhöhen.
Alter der Todesopfer
Knapp jedes dritte Unfallopfer (64), dessen Alter bekannt ist, war älter als 70 Jahre.
60 Personen waren zwischen 50 und 70 Jahre alt. Gegenüber dem Vorjahr ertranken insgesamt 41 Menschen mehr unter den über 50-Jährigen. Bei älteren Schwimmern seien immer wieder gesundheitliche Vorerkrankungen ursächlich für Badeunfälle.
Unter Kindern bis zehn Jahren waren sieben Opfer zu beklagen (2023: 8).
Als Konsequent fordert die DLRG, die "Selbstschutzfähigkeiten der Bevölkerung zu verbessern", so Präsidentin Ute Vogt: "Allem voran müssen wir den Trend zu immer mehr Nichtschwimmern und schlechten Schwimmern stoppen."
Mehr Infos und Statistiken gibt es auf der Homepage der DLRG
Quelle/Fotos/Grafiken: DLRG
Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an
oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim, DeinHaan oder DerLeverkusener.
Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.