Weichen auf Dauerbaustelle gestellt: Gleise und Bahnhöfe werden saniert

29.04.2024

Umfassendes Instandhaltungs- und Ausbau-Programm bei der überalteten Eisenbahninfrastruktur

Die neue, gemeinwohlorientierte DB InfraGO AG bringt 2024 ein umfassendes Infrastrukturprogramm auf den Weg, teilt die Deutsche Bahn (DB) mit: „Über 2.000 Kilometer Gleise, 2.000 Weichen, 150 Brücken und 1.000 Bahnhöfe werden bis 2030 erweitert, modernisiert und erneuert. Mit diesem Programm im Rahmen der Konzernstrategie Starke Schiene wird die vorhandene Infrastruktur leistungsfähiger und robuster und mehr Kapazität im Schienennetz geschaffen.“

Zudem startet auf der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim im Juli die erste Generalsanierung eines hochbelasteten Korridors, weitere 39 Generalsanierungen sollen in den kommenden Jahren folgen. Die Investitionen von DB, Bund und Ländern in die Schieneninfrastruktur summieren sich allein 2024 auf rund 16,4 Milliarden Euro. Mit 5.500 neuen Mitarbeitenden für Instandhaltung und Ausbau wächst das Team für ein leistungsfähiges Schienennetz auch 2024 weiter.

 

Die Investitionsoffensive orientiert sich maßgeblich an den zentralen Handlungsfeldern der DB InfraGO AG:

  • Die erste Generalsanierung startet am 15. Juli 2024 auf der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim.
  • Umleitungsstrecken für die Korridorsanierungen erneuert die DB InfraGO AG vorab für einen robusten Zugverkehr. Bereits im Februar und März haben die Bauteams eine Vielzahl notwendiger Instandhaltungsarbeiten an Weichen, Gleisen, Technik und Oberleitung auf der Alsenz- und der Ludwigsbahn sowie an der Main-Neckar-Bahn durchgeführt. Weitere Strecken bundesweit sind bereits in Planung.

 

Banner-Netto-Sept-2021

 

  • An rund 1.000 Bahnhöfen und Haltepunkten laufen 2024 Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen, darunter in den Hauptbahnhöfen Duisburg, Dresden, Hannover, Ulm und München. Auch in zahlreiche kleinere und mittelgroße Stationen investiert die DB, etwa in barrierefreie Zugänge, Wetterschutz und Fahrgastinformation.
  • Bis Ende 2030 werden 355 kleine und mittlere Maßnahmen die Qualität im Bestandsnetz verbessern. Zu den Projekten zählen infrastrukturelle Maßnahmen wie weitere Überleitmöglichkeiten, zusätzliche Signale und Gleiswechselbetriebe oder neue Bahnsteige. So erweitert und erneuert die DB beispielsweise rund um Aschaffenburg die Stellwerks- und Signaltechnik, um einen Gleiswechselbetrieb zu ermöglichen. Bis Ende 2025 werden bereits rund 40 Prozent dieser Maßnahmen umgesetzt sein.
  • Für den digitalen Bahnbetrieb baut die DB weitere moderne Stellwerke. In Donauwörth ist das erste Digitale Stellwerk an einer Hauptstrecke im März erfolgreich in den Betrieb gestartet. In diesem Sommer wird es offiziell eröffnet.
  • Die Serviceeinrichtungen, an denen jede Zugfahrt beginnt und endet, packt die DB InfraGO ebenfalls an. Bis 2030 sollen 145 Standorte modernisiert und erweitert werden. In Recklinghausen Ost bspw. schafft die Versetzung eines Signals Platz für 740 Meter lange Güterzüge.
  • Durch Aus- und Neubau sowie Elektrifizierung von Strecken schafft die DB InfraGO neue Kapazitäten, um den Deutschlandtakt Stück für Stück umzusetzen. Bereits im ersten Quartal wurde das zweite Gleis der Weddeler Schleife zwischen Braunschweig und Wolfsburg in Betrieb genommen. Für den viergleisigen Ausbau der Strecke Hanau–Gelnhausen fand jüngst der Spatenstich statt.

 

Das komplette Sanierungsprogramm gibt es hier zum nachlesen

 

Ziel all dieser Maßnahmen ist es, eine hohe Verfügbarkeit der Infrastruktur und einen stabilen Betrieb zu sichern, sagt Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG: „An diesen Zielen lassen wir uns messen. Wir werden unser Versprechen Ende des Jahres einlösen: Die Riedbahn ist runderneuert und wir haben tausende unserer Anlagen modernisiert.“

 

Quelle/Foto: Deutsche Bahn AG

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]