Insolvenzverfahren GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH: 76 Filialen sind gerettet, 16 werden geschlossen

27.04.2024

So soll einmal mehr die Zukunft der Kaufhaus-Kette gesichert werden

Ein ewiges Hin und Her bei der GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH. So viele Anläufe gab es bereits, um die Kette neu zu beleben. Jetzt wird das nächste Kapitel aufgeschlagen: Nachdem das Amtsgericht Essen am 1. April 2024 das Insolvenzverfahren für die angeschlagene Kaufhaus-Konsortium eröffnet hat, sind nun weitere wichtige Schritte für die Zukunft beschlossen worden.

 

Folgende Filialen werden fortgeführt

  • Aachen
  • Aschaffenburg
  • Bad Homburg
  • Bad Kreuznach
  • Bamberg
  • Bayreuth
  • Berlin Alexanderplatz
  • Berlin Hermannplatz
  • Berlin Kurfürstendamm
  • Berlin Schlossstraße
  • Berlin Tegel
  • Bochum Ruhrpark
  • Bonn
  • Braunschweig
  • Bremen
  • Centro Oberhausen
  • Darmstadt
  • Dortmund
  • Dresden
  • Düren
  • Duisburg
  • Düsseldorf Königsallee
  • Düsseldorf Schadow
  • Erfurt
  • Erlangen
  • Euskirchen
  • Frankfurt Hauptwache
  • Freiburg (ehem. Karstadt)
  • Freiburg (ehem. Kaufhof)
  • Fulda
  • Gießen
  • Goslar
  • Göttingen
  • Hamburg AEZ
  • Hamburg Eimsbüttel
  • Hamburg Mönckebergstr.
  • Hannover
  • Heidelberg
  • Heilbronn
  • Karlsruhe
  • Kassel
  • Kiel
  • Kleve
  • Koblenz
  • Köln Hohe Straße
  • Köln Nippes
  • Konstanz
  • Landshut
  • Leipzig
  • Limburg
  • Lörrach
  • Lüneburg
  • Magdeburg
  • Main-Taunus-Zentrum
  • Memmingen
  • Mülheim Heissen
  • München Marienplatz
  • München O.E.Z.
  • München Rotkreuzplatz
  • München Schwabing
  • Münster Ludgeristraße
  • Münster Salztraße
  • Nürnberg
  • Offenburg
  • Regensburg DEZ
  • Rosenheim
  • Rostock
  • Saarbrücken
  • Singen
  • Speyer
  • Stuttgart
  • Trier Simeonstraße
  • Ulm
  • Viernheim RNZ
  • Wiesbaden
  • Wismar

 

Banner-Penny-Pad-Sept-2021

 

Folgende Filialen werden geschlossen

  • Augsburg
  • Berlin Ringcenter
  • Berlin Spandau
  • Berlin Tempelhof
  • Chemnitz
  • Essen
  • Köln Breite Straße
  • Leonberg
  • Mainz
  • Mannheim
  • Oldenburg
  • Potsdam
  • Regensburg Neupfarrplatz
  • Trier Fleischstraße
  • Wesel
  • Würzburg

 

Wie geht es nun weiter?

„Jede der fortzuführenden Filialen muss das Potenzial haben, bereits heute oder in absehbarer Zeit die notwendige Profitabilität zu erzielen“, erklärt das Unternehmen. „Bei dieser Bewertung spielt neben soziodemographischen Rahmenbedingungen der Standorte insbesondere auch die Miethöhe eine zentrale Rolle.“

 

Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus ergänzt: „Als Ziel haben wir einen marktüblichen Mietkorridor von 7 bis 11 Prozent des Umsatzes definiert, um die jeweilige Filiale wirtschaftlich rentabel betreiben zu können. Wir haben für den Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt. Nicht nur im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch im Hinblick auf lebendige Innenstädte. In harten, aber stets fairen Verhandlungen ist es uns gemeinsam gelungen, für die Mehrheit der Filialen, die im Eigentum von insolventen SIGNA-Objektgesellschaften stehen, Mietverträge zu unterzeichnen. Dort, wo uns mit den Vermietern ein wirtschaftlich vertretbares Ergebnis trotz größter Bemühungen aller Beteiligten und trotz der Unterstützung durch die Politik nicht zu erzielen war, können die betreffenden Häuser nicht fortgeführt werden. Dafür haben wir gemeinsam mit dem Sozialpartner eine sozialverträgliche Lösung für die betroffenen rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeitet."

 

Mit dem Gesamtbetriebsrat wurden außerdem ein Interessenausgleich und ein Sozialplan geschlossen. Dort ist u.a. festgelegt, dass alle Betroffenen für acht Monate in eine Transfergesellschaft wechseln können, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren. Von derzeit 12.800 Arbeitsplätzen bei Galeria werden rund 11.400 erhalten. Zudem wird das bisherige Service Center in Essen zukünftig an einen neuen Standort in die Filiale Düsseldorf Schadowstraße umziehen.

 

Galeria-CEO Olivier Van den Bossche kündigt „weitere Investitionen in die Filialen“ an: „Bei unseren bisher zehn erfolgreich modernisierten Filialen haben wir zum einen wichtige Erkenntnisse für die Effizienzsteigerung der Umbaumaßnahmen gewonnen. Zum anderen sehen wir, dass diese zehn Häuser erheblich besser arbeiten als Vergleichsfilialen. Deshalb werden wir auch diesen Weg nach vorne weiter gehen und den Umbau unserer Filialen kontinuierlich und in einem angemessenen Tempo parallel zum Tagesgeschäft fortsetzen."

 

Nächster Schritt im Insolvenzverfahren ist die vom Amtsgericht Essen für den 28. Mai angesetzte Gläubigerversammlung in der Messe Essen.

 

Quelle: GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH Unternehmenskommunikation
Archivfoto: anzeiger24.de

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]