Steuer- und Abgabenlast geht durch die Decke

Durchschnittsbelastung von Bürger und Betrieben zu hoch

„Die zweithöchste Steuer- und Abgabenbelastung in den Industriestaaten gibt es in Deutschland – nur in Belgien ist diese Last noch höher!“ mahnt der Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. (BdSt). Die aktuellen Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach einem Vergleich ihrer 38 Mitgliedsländer für das Jahr 2022 decken sich mit dem Befund des BdSt.

 

Steuerzahlergedenktag 

So hatte das Deutsche Steuerzahlerinstitut den Steuerzahlergedenktag im vergangenen Jahr auf den 13. Juli 2022 datiert. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet hatten, sei – rein rechnerisch – durch Steuern und Abgaben an öffentliche Kassen abgeführt worden. „Dies bedeutete eine Einkommensbelastungsquote für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer-Haushalt von 53,0 Prozent“, so der BdSt. Demnach gingen von jedem verdienten Euro 53 Cent an den Staat – nur 47 Cent blieben zur freien Verfügung.

  

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Forderungen bei Einkommensteuer

Der Bund der Steuerzahler betont: Die Durchschnittsbelastung der Bürger und Betriebe mit Steuern und Abgaben sei viel zu hoch! Diesem Fazit schließt sich der Appell des BdSt an: Wenn – unter Berücksichtigung auch der indirekten Steuern wie beim Steuerzahlergedenktag – den Privathaushalten weniger als die Hälfte des Einkommens zur freien Verfügung bliebe, seien Entlastungen dringend geboten. Vor allem müsse der sogenannte „Mittelschichtsbauch“ der Einkommensteuer abgeflacht und die kalte Progression endlich vollständig abgebaut werden.

 

Neuer Online-Rechner

Interessierten, die wollen wissen, wie sie im Belastungsvergleich abschneiden, bietet der BdSt einen Online-Rechner an. Wie hoch die individuelle Belastung mit Steuern und Abgaben sei, könne mit dem neuen Steuerzahlergedenktag-Rechner online ermittelt werden: www.steuerzahler.de/steuerzahlergedenktag.

Quelle: Bund der Steuerzahler Deutschland e.V.

Foto: Marjana Kriznik