Zimmermann ignoriert „Anweisung“ der Aufsichtsbehörden

12.09.2025

Umstrittene Mack Pyramide – ordnet Kreis die Rücknahme der Baugenehmigung an?

 Der geplante Umbau der denkmalgeschützten Mack-Pyramide in Monheim am Rhein entwickelt sich immer mehr zum Politikum. Das rund 50 Millionen Euro schwere Projekt sorgt seit Monaten für Schlagzeilen und für offene Konflikte zwischen der Stadt und dem Kreis Mettmann. Während die Bauarbeiten längst angelaufen sind, bleibt die juristische Lage unklar.

 

Millionenprojekt mit Haken

Bereits zu Jahresbeginn hatte der Kreis Mettmann formale Bedenken gegen den Ratsbeschluss erhoben, mit dem Bürgermeister Daniel Zimmermann und seine Partei PETO die Erweiterung der Pyramide beschlossen hatten. Der Vorwurf: eine rechtswidrige Vergabe ohne Ausschreibung und eine fragwürdige Baugenehmigung. Zimmermann wurde aufgefordert, den Beschluss selbst zu beanstanden. Doch der Bürgermeister lehnte ab und ließ stattdessen die ersten Bagger anrücken.

Streit um Denkmalschutz

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz kritisierte zusätzlich, dass für die unter Schutz stehende Pyramide kein korrektes Verfahren eingehalten worden sei. Sie sprach im Sommer von einer „Missachtung von Vorschriften“ und forderte einen sofortigen Baustopp. Auch der Ratsbeschluss, den Neubauentwurf „H EINS“ unter Denkmalschutz zu stellen, sei rechtlich nicht haltbar.

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Kreis prüft Rücknahme der Genehmigung

Offen ist weiterhin, wie der Kreis Mettmann mit der laufenden Baupraxis umgeht. Auf Nachfrage erklärte eine Pressesprecherin, derzeit stünden Kreis und Stadt „in der Abstimmung des Verfahrens zur möglichen Rücknahme der Baugenehmigung“. Wie eine solche Rücknahme angesichts bereits begonnener Arbeiten konkret aussehen könnte, ist allerdings noch unklar.

Bagger rollen – Zeitplan steht

Fakt ist: Die Bauarbeiten sind längst gestartet. Ende August begannen die Tiefbauarbeiten, bis Jahresende sollen die Rohbauten der Treppenhäuser stehen. Zielmarken sind ehrgeizig gesetzt: Richtfest am 8. März 2026, pünktlich zum 95. Geburtstag des Künstlers Heinz Mack. Erste Ausstellungsräume sollen im Herbst 2026 nutzbar sein, die vollständige Fertigstellung ist für den Sommer 2027 geplant.

Und trotzdem ist die Zukunft nicht gesichert

Ein echter Showdown zwischen Stadt und Kreis ist bislang ausgeblieben. Doch die Auseinandersetzung schwelt weiter: Juristisch ist das Projekt nach wie vor umstritten, politisch höchst umkämpft. Ob die Mack-Pyramide am Ende tatsächlich wie geplant erweitert wird oder ob der Kreis das Projekt auf den letzten Metern doch noch stoppt, bleibt offen. Sicher ist nur: Der Streit um das Prestigeprojekt wird Monheim noch lange beschäftigen.

 

Bericht: LT

Fotos/Video: anzeiger24.de/

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