Wie Monheim bis 2035 klimaneutral wird

Windkraft, eine CO2-Abgabe und mehr Photovoltaik-Anlagen

Die Stadt Monheim möchte bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss unter anderem der Verbrauch von Erdgas und Heizöl reduziert werden. Dies soll durch den Ausbau der erneuerbaren Energien gelingen.

 

Erdgas bleibt wichtigster Energieträger

Im Umweltausschuss stand die Fortschreibung des integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Monheim im Fokus. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien könnte die Stadt Monheim sehr goße Mengen an Treibhausgasen (THG) einsparen. Obwohl der Einsatz der fossilen Energieträger Erdgas, Heizöl, Kohle, und Flüssiggas sich insgesamt auf einem rückläufigen Niveau befindet, bleibt Erdgas der wichtigste Energieträger mit einem Anteil von ca. 32 Prozent der städtischen Bilanz.

 

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CO2-Steuer und 2 Windkraftanlagen

Aktuell beheizt  ein großer Teil der Monheimer die Wohnung immer noch mit Erdgas und Heizöl. Hier könnte die Stadt eine kommunale CO-2-Abgabe einführen zum Umstieg auf umweltfreundliche Alternativen. Derzeit sind in Monheim keine Windkraftanlagen installiert. Gutachter empfehlen jedoch die Errichtung von zwei Windkraftanlagen. Auf Basis eines aktuellen Angebots des Unternehmens für Windenergieanlagen Enercon GmbH konnte ein Windkraftpotenzial in Höhe von insgesamt ca. 35 GWh/a22 für Monheim ermittelt werden.

 

Zwei Windkraftanlagen im Westen der Stadt

In Monheim befinden sich zurzeit keine Windenergiekonzentrationszonen. Laut dem aktuellen Angebot von Enercon könnten im Rahmen der neuen Gesetzgebung für Windenergie in NRW zwei Anlagen der ENERCON E-160-EP5-E2 Typen ( 246,6 Meter Gesamthöhe und 5.500 kW Nennleistung) im Westen der Stadt am Rand der Autobahnstrecke A59 installiert werden. Die Stadt könnte mit zwei dieser Anlagen 20 Prozent des Strombedarfs abdecken.

 


 

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Ausbau von Photovoltaikanlagen

Der Stromertrag durch Photovoltaikanlagen lag Jahr 2018 bei 2,9 GWh/a. Entsprechend den Potenzialermittlungen des LANUV liegen in Monheim bedeutende PV-Potenziale vor – sowohl auf Dachflächen (insg. ca. 180 GWh/a) als auch auf Freiflächen (insg. ca. 80 GWh/a). Durch Ausbau könnte 65 Prozent des Strombedarfs sicher gestellt werden.

 

Austausch von Nachtspeicherheizungen

Austausch von Nachtspeicherheizungen: Aufgrund des hohen Primärenergieverbrauchs ist der Betrieb einer Nachtspeicherheizung – im Vergleich zu alternativen Heizsystemen (wie einem Gas-Brennwertkessel) – mit deutlich höheren THG-Emissionen verbunden. Ein Gebäude mit einer Nachtspeicherheizung verursacht etwa zwei- bis dreimal so viele THG wie ein mit Erdgas beheiztes Gebäude.

 


 

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Grünen hatten sich enthalten

Außerdem soll die Stelle eines Klimaschutzbeauftragen eingerichtet sowie eine große Klimaschutzkampagne entwickelt werden. Bürger hatten eine kommunale Förderung von privaten Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen oder Windenergieanlagen favorisiert. Dies alles fand keine Berücksichtigung. Die Grünen hatten sich bei der Abstimmung (PETO, CDU und SPD dafür) enthalten. Das vorliegende Klimaschutzkonzept sei der Fraktionn nicht ambitioniert genug. "Allein die personellen Ressourcen mit nur einem Klimaschutzmanager reichen weder für das vorliegende Konzept noch für das Klimaschutzziel "Klimaneutralität 2035" aus", heißt es. "Wir fordern deshalb in einem Antrag u.a. eine Aufstockung der Personalstellen in diesem Bereich und einen massiven Ausbau der Photovoltaik auf Dachflächen die bislang in Monheim am Rhein weit hinter ihrem Potential aber auch dem Bundesdurchschnitt zurückbleibt, hier sind es lediglich 9,2%, verglichen mit dem Bundesdurchschnitt von 37,8%. Dabei liegt hier unser größtes Einsparpotential von Treibhausgasen. Aus diesem Grund haben wir einen Ergänzungsantrag gestellt, der nun im Rat beraten wird."

Text: Marjana Kriznik/Quelle: Stadt Monheim

Foto: Limassol/Cyprus/Pixabay

 

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