Unwetter fegt über Deutschland hinweg

Sturmtief „Ignatz“ wütet bereits den ganzen Donnerstag über Deutschland hinweg. Am Mittag wurde der Regionalverkehr in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt eingestellt. Auch in NRW ruhte kurzzeitig der Betrieb, doch seit dem Nachmittag rollen die ersten Züge wieder. In Kiel hat ein Wirbelsturm schwere Schäden verursacht.

 

Der Deutsche Wetterdienst kündigt für den Rest des Tages an (Donnerstag, 21. Oktober, 16 Uhr):

Zunächst noch verbreitet Sturm- und schwere Sturmböen). Im Norden und in der Mitte einzelne Gewitter. Nachts außer an den Küsten vorübergehend deutlich abnehmender Wind, am Freitag im Norden und in der Mitte aber erneut stürmische Böen bzw. Sturmböen, dazu einzelne Gewitter.

Ein Sturmtief über der mittleren Ostsee zieht rasch weiter nach Finnland, wodurch der Sturm im Vorhersagegebiet allmählich nachlässt. An dessen Südwestflanke gelangt zunehmend maritime Polarluft ins Vorhersagegebiet, die den Wetterablauf auch am morgigen Freitag noch unbeständig und teils stürmisch gestaltet.

 

Sturmböen

Heute Nachmittag und am Abend vor allem an den Küsten, im Osten bzw. Südosten sowie in den mittleren Landesteilen weiterhin stürmische Böen oder Sturmböen (Bft 8 bis 9), exponiert bzw. in Schauernähe auch schwere Sturmböen (Bft 10) aus West bis Südwest, im Nordwesten aus Nordwest. In den Kamm- und Gipfellagen der ostbayerischen Mittelgebirge anfangs auch orkanartige Böen (Bft 11), auf dem Brocken Orkanböen (Bft 12).

Im Laufe der Nacht - mit Ausnahme der Küsten und einiger Mittelgebirgslagen, dort gibt es weiterhin Sturmböen, vereinzelt auch schwere Sturmböen aus West bis Nordwest - allgemein rasch abnehmender Wind.

 

Am Freitag in den Früh- und Vormittagsstunden wieder auffrischender West- bis Südwestwind, im Norden auf Nordwest drehend. Im Norden und Osten sowie in den mittleren Landesteilen erneut stürmische Böen, in Schauernähe auch Sturmböen (Bft 8 bis 9), an der Nordsee vereinzelt, in den Kamm- und Gipfellagen der zentralen und östlichen Mittelgebirge verbreitet schwere Sturmböen, auf dem Brocken Orkanböen.
Im Westen und in der südlichen Mitte in den Niederungen meist nur steife Böen (Bft 7), in den Niederungen Südwest- und Süddeutschlands kein warnrelevanter Wind mehr.

 

Gewitter

Am Nachmittag und Abend im Norden, Westen und in der Mitte Schauer, dabei auch einzelne Graupelgewitter mit stürmischen Böen oder Sturmböen (Bft 8 bis 9), schwere Sturmböen nicht ausgeschlossen.
Im Laufe der Nacht abklingende Schauer und Gewitter, im Laufe der zweiten Nachthälfte im Nordseeumfeld sowie in Schleswig-Holstein erneut aufkommende, teils gewittrige Schauer, dabei weiterhin Gefahr von Sturm-, vereinzelt von schweren Sturmböen.

Am Freitag auf die gesamte Nordhälfte bis in die mittleren Landesteile ausweitende Schauertätigkeit, dabei auch einzelne Gewitter mit stürmischen Böen oder Sturmböen möglich.

 

Quelle: Deutscher Wetterdienst
Foto: Ingo Jakubke/Pixabay