Tödliche Unfälle am Rhein: Während Köln und Düsseldorf Verbote prüfen, bleibt Monheim gelassen

26.08.2025

Bürgermeister Zimmermann setzt auf Eigenverantwortung: Monheim lehnt Badeverbot im Rhein ab

Nach einer Reihe tragischer Badeunfälle hat Düsseldorf ein klares Signal gesetzt: Schwimmen, Waten und Spielen im Rhein sind dort künftig verboten. Verstöße werden mit Bußgeldern von bis zu 1000 Euro geahndet. Darüber hatten wir berichtet. Oberbürgermeister Stephan Keller betont, Ziel sei es, weitere Todesfälle zu verhindern. Auch in Köln wird derzeit geprüft, ob die Regelung übernommen wird. Begründet wird das Vorgehen mit den Gefahren durch Strömungen, Strudel und die Großschifffahrt, die selbst für geübte Schwimmer zur Falle werden können.

 

Monheim setzt auf Eigenverantwortung

 Anders als die Nachbarstädte hält Monheim ein offizielles Verbot nicht für notwendig. Bürgermeister Daniel Zimmermann verweist darauf, dass es am Monheimer Rheinabschnitt bislang keine Badeunfälle gegeben habe. Statt auf Strafen setzt die Stadt auf Aufklärung und die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Zudem verweist er auf die gute Versorgung mit sicheren Alternativen: Mit dem Mona Mare und mehreren Seen in der Umgebung stünden genügend Möglichkeiten zum Schwimmen zur Verfügung.

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Warnung der Lebensretter

Weniger gelassen äußert sich die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Der Rhein sei mit einer Autobahn vergleichbar, so ein Sprecher des Ortsvereins: ruhig von außen, aber voller unsichtbarer Gefahren. Allerdings zweifelt auch die DLRG daran, dass ein Verbot allein ausreiche. Viel wichtiger sei es, Schwimmfähigkeit und Gefahrenbewusstsein in der Bevölkerung zu stärken. Aufklärung und Prävention könnten langfristig wirksamer sein als reine Verbote.

 

Zwischen Sicherheit und Freiheit

Die Diskussion macht deutlich, dass Kommunen unterschiedlich mit den Gefahren des Rheins umgehen. Während Düsseldorf und womöglich bald auch Köln auf Verbote mit empfindlichen Strafen setzen, vertraut Monheim auf die Vernunft der Menschen. Die Frage bleibt offen, welcher Ansatz am Ende nachhaltiger ist. Sicher ist nur: Das Risiko von Badeunfällen endet nicht an Stadtgrenzen.

 

Bericht: LT

Fotos/Video: anzeiger24.de

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