Streit um die Mack-Pyramide spitzt sich weiter zu

Hat Bürgermeister Zimmermann den Denkmalschutz ignoriert?

Der Konflikt um die sogenannte Mack‑Pyramide in Monheim verschärft sich. Während die Stadt bereits mit Abriss- und Bauarbeiten im Umfeld der postmodernen Skulptur begonnen hat, fordert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen sofortigen Baustopp. Aus Sicht der Stiftung werden gesetzliche Vorschriften missachtet und im Zentrum der Kritik steht einmal mehr Bürgermeister Daniel Zimmermann.
 

Stiftung wirft der Stadt Rechtsbruch vor

Die Stiftung spricht von erheblichen rechtlichen Bedenken gegen das Vorgehen der Stadt. Ein laufendes Denkmalschutzverfahren verbiete bauliche Eingriffe, betont die DSD in einer Stellungnahme. Dennoch wurden nach deren Angaben bereits Gebäudeteile abgerissen. Die Stiftung bezeichnet dies als nicht zulässig und wirft der Stadt vor, geltendes Recht zu ignorieren.

Die sogenannte Mack‑Pyramide gilt als bedeutendes Beispiel postmoderner Architektur. Ob sie vollständig unter Denkmalschutz steht, ist derzeit Gegenstand eines Verfahrens. Laut DSD darf während dieser Klärung nichts verändert werden.

Trotzdem setzte der Monheimer Stadtrat am 9. Juli den umstrittenen Bebauungsplan durch. Bürgermeister Zimmermann verteidigt das Vorgehen mit Verweis auf Gutachten und bisherige Beschlüsse. Kritiker sehen darin hingegen ein wiederholtes Muster und werden Zimmermann vor, er schere sich nicht um laufende Verfahren und ziehe seine Projekte durch, koste es, was es wolle.

Noch immer ungeklärt: Wer ist Urheber?

Offen ist auch immer noch die Urheberrechtsfrage. Während die Stadt Mack als alleinigen Schöpfer sieht, meldet Architekt Horst Schmitges eigene Ansprüche an. Die Stiftung fordert deshalb Einsicht in die entsprechenden Gutachten und kündigt an, die Vorgänge juristisch prüfen zu lassen.

Bis dahin ruhen die Hoffnungen der Denkmalschützer auf einem schnellen Eingreifen der übergeordneten Behörden und auf einem Baustopp, bevor an der Mack‑Pyramide Fakten geschaffen werden, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.

Bericht: LT

Foto: anzeiger24.de

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