Special Olympics 2023: Stadt wird Gastgeberkommune!

Monheim bewirbt sich um Beherbergung von Sportlern

Die Stadt wird Gastgeberkommune für das "World Host Town Program" der Special Olympic Games 2023 . Sie wird vom 11. bis zum 14. Juni 2023 Gastgeber der Sportler von einer der 170 teilnehmenden Nationen sein. Monheim hat mit der Nachbarstadt Langenfeld den Zuschlag als Kooperationspartner erhalten. Denn die Bewerbung wurde auch vor dem Hintergrund der enormen bundesweiten Bereitschaft vieler Kommunen gemeinsam eingereicht. 

 

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Bekanntgabe der internationalen Delegation

Mit Spannung wurde die Bekanntgabe der internationalen Delegation erwartet, die ab dem 12. Juni 2023 für vier Tage in den beiden Städten begrüßt werden kann. Aus den 190 bei den Spielen in Berlin antretenden Nationen fiel die Wahl des Organisationskomitees auf eine voraussichtlich 46-köpfige Delegation des Teams „Special Olympics Serendib“ aus Sri Lanka. Serendib ist eine alte persische Bezeichnung für Sri Lanka. „Wir freuen uns auf die Sportlerinnen und Sportler sowie alle weiteren Begleitungen, die eine weite Reise aus dem fernen Asien ins Rheinland vor sich haben. Auf unsere Gäste wartet dabei mit Sicherheit eine ebenso spannende Zeit, wie auf uns. Wir werden ihnen als Gastgeber unvergessliche Tage bieten“, versprechen die Bürgermeister der Nachbarstädte, Frank Schneider (Stadt Langenfeld) und Daniel Zimmermann (Stadt Monheim am Rhein).

 

 

Augenmerk auf gelebte Inklusion

Das Monheimer Inklusionsbüro und das Langenfelder Sportreferat sind bereits in der Vorbereitung für das Programm, das nun mit der Bekanntgabe der Delegation noch detaillierter geplant werden kann. Das Ziel ist dabei, den Gästen aus Sri Lanka ein abwechslungsreiches Programm mit sportlichen, touristi-schen und kulturellen Highlights zu bieten. Gleichzeitig wird auch in den beiden Host Towns ein ganz be-sonderes Augenmerk auf gelebte Inklusion gelegt, die im Fokus der Special Olympics World Games steht.

 

 

Weltweit größte inklusive Sportveranstaltung

Die Special Olympics World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Sie findet in 2023 erstmals in Berlin statt. Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten miteinander in 26 Sportarten und Unified Sports® Wettbewerben an. Die Gastgeber-Kommunen gestalten den viertägigen Aufenthalt nach ihren Vorstellungen. Monheims Gäste würde unter anderem folgendes Programm erwarten: ein Begrüßungsabend im Sojus – insofern Bauarbeiten abgeschlossen – mit Catering durch Moscheevereine, ein interkultureller Abend der Begegnung in der Kulturwerkstatt, eine Führung durch die Monheimer Altstadt, eine Planwagenfahrt durch die Urdenbacher Kämpe, Aktionen mit lokalen Sportlern im Jahnstadion und ein Ausflug zur Schloss Burg. Einen Besuch von Werkstätten, einer der Programm-Vorschläge von SOWG Berlin 2023, kann Monheim nicht anbieten.

 

Viele Bürger für Behinderten-Werkstatt

Dass die Stadt eine Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung errichten soll – diese Idee hatte Anfang Februar 2021 im städtischen Mitmachportal so viele Untersützer wie keine Idee zuvor erfahren. Sehr viele Monheimer hatten sich dafür ausgesprochen, dass Monheimern mit Handicap in ihrer Stadt Teilhabe, auch berufliche, ermöglicht werden soll. Die Stadt hatte sich damals aber wie folgt geäußert: „Die Eingliederung behinderter Menschen in das Arbeitsleben ist in der Tat eine wichtige Angelegenheit. Der Kreis Mettmann ist für diese Aufgabe neben anderen Rehabilitationsträgern zuständig und betreibt mit der „Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH“ insgesamt acht Werkstätten im Kreisgebiet; drei davon liegen im benachbarten Langenfeld, zwei in Ratingen, drei in Velbert. Der Kreis hält damit ein inhaltlich breites und insgesamt auch ortsnahes Angebot für die betreffenden Personen vor.“ Immerhin: Die Stadt möchte auch die Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann in das Projekt einbinden.

 


 

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Gastgeberkommunen stehen im Dezemeber 2021 fest

Die Kosten des Host Town Programms sowie für die Umsetzung der inklusiven Idee, trägt die gastgebenden Kommune. Auf die Stadt kämen für 6 - 20 Delegationsteilnehmer  Kosten von 15.000 -18.000 Euro zu. Die Host Towns werden im Dezember 2021 durch das LOC bekanntgegeben. Mehrwert für eine Gastgeber-Stadt: Sie wird national und international als offener und moderner Gastgeber sowie als inklusive Kommune sichtbar. Die Kommunen stärken gemeinsam mit Special Olympics die Vernetzung mit wichtigen Akteuren im Bereich Inklusion und fördern so nachhaltig die inklusiven Strukturen in ihrer Kommune. Sie fördern regelmäßige Treffen zur Vernetzung der benötigten Akteure. Sie beteiligen sich an Schul- und Vereinsprojekten im Rahmen der SOWG Berlin 2023. Sie nutzen die Möglichkeit der Kooperation mit Special Olympics zur Unterstützung der Inklusion und der Weiterbildung durch die Special Olympics Deutschland Akademie.

 

Viel in inklusive Infrastruktur und in Barrierefreiheit investiert

Warum die Stadt sich bewirbt: „Die Beteiligung am "World Host Town Program" bietet Monheim eine einmalige Gelegenheit, das strategische Ziel, "Eine Stadt für Alle", erneut in den öffentlichen Focus zu rücken und den Blick damit auch auf die Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort zu lenken, die zu dem inklusiven Personenkreis gehören. Die Einbindung von Vereinen, Organisationen und freiwilligen Helfern hilft, Berührungsängste abzubauen und langfristig über den Sport hinaus ein selbstverständliches, inklusives Miteinander zu leben.“ Die Stadt habe in den letzten Jahren viel in die inklusive Infrastruktur und in die Barrierefreiheit investiert. Sow wird das Jahnstadion in 2022 auch unter dem Aspekt der Barrierefreiheit saniert. Das Heinrich-Häck-Stadion, das auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, ist bereits entsprechend umgerüstet worden. „Sport und Inklusion sind hier in Monheim somit schon jetzt ganz eng miteinander verbunden“, heißt es in der Begründung.

 

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Special Olympics Deutschland

- Special Olympics Deutschland e.V. (SOD) wurde 1991 gegründet und ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Vereinszweck: die sportliche Betätigung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung auf der Basis aktueller Entwicklungen der UN-Behindertenrechtskonvention und der Idee und Philosophie der Special Olympics Bewegung zu fördern. Hierzu zählt vor allem die Verbesserung der Zugangs- und Wahlmöglichkeiten zur Teilhabe an Sportangeboten und dadurch am gesellschaftlichen Leben.

- Während bei den Paralympics der Fokus auf dem leistungsbezogenen Sporttreiben von Menschen mit Körper- und Sinnesbehinderungen liegt, nehmen bei den Special Olympics primär Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung teil. Hier treten sie in Leistungsgruppen an, sodass alle die Chance auf eine Medaille haben und für ihre individuellen Leistungen geehrt werden.

- Alle zwei Jahre kommen Menschen aus aller Welt zu den Special Olympics World Games (SOWG), der weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung, zusammen, die im Wechsel als Sommer- und Winterspiele ausgerichtet werden. Berlin wird im Juni 2023 Gastgeber von etwa 7.000 Athletinnen und Athleten sowie Unified Partnerinnen und Unified Partnern (Teams aus Menschen mit und ohne Behinderung) in 24 Sommer- und zwei Demonstrationssportarten aus mehr als 170 Nationen sein.

- Auch nach den Spielen in Berlin ist jede der Host Towns Teil des Projekts 170/170 und kann zusammen mit Special Olympics Projekte umsetzen. Kommunen können sich mit ihren inklusiven Ideen und Projekten bewerben.

Text: Marjana Kriznik

Foto (Stadt Monheim am Rhein): Stefanie Wiegel (vorne), Sprecherin der Athletinnen und Athleten von Special Olympics aus Langenfeld, Bürgermeistern Frank Schneider (l.) und Daniel Zimmermann (2.v.r.) sowie der Inklusionsbeauftragte und Beigeordnete der Stadt Monheim am Rhein, Roland Liebermann (r.)

 

 

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