
Risse und Wienecke sind sich beim Radschnellweg einig, verfolgen aber bei Tempo 30 und Fahrradparkhäusern unterschiedliche Wege
02.09.2025Bürgermeisterkandidaten diskutierten mit dem Fahrrad-Club (ADFC)
In zwei Gesprächsrunden mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) haben die Monheimer Bürgermeisterkandidaten Lucas Risse (Peto) und Sonja Wienecke (parteilos, unterstützt von CDU, SPD, Grünen und FDP) ihre Vorstellungen zur Zukunft des Radverkehrs in Monheim vorgestellt. Dabei ging es um den Ausbau des Radschnellwegs, Verkehrssicherheit, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und die Frage der Finanzierung.
Ausbau des Radschnellwegs wird vorangetrieben
Beide Kandidaten halten die Fertigstellung des Radschnellwegs, der Monheim mit Düsseldorf, Neuss und später auch mit Leverkusen verbindet, für eine der wichtigsten Aufgaben. Risse will den begonnenen Ausbau konsequent abschließen und zusätzliche Fahrradstraßen anlegen. Wienecke unterstützt den Ausbau ebenfalls, betont jedoch, dass der Baumbestand am Streckenrand stärker berücksichtigt werden müsse.
Radwege und Verkehrsführung sollen weiter verbessert werden
Risse verwies auf bereits erreichte Verbesserungen im Stadtgebiet, sieht aber Nachholbedarf an kritischen Stellen wie der Krischerstraße oder der Geschwister-Scholl-Straße. Wienecke hält den Umbau der Geschwister-Scholl-Straße aktuell nicht für notwendig, da die Radwege dort getrennt geführt werden. Auf der Krischerstraße sieht sie jedoch Handlungsbedarf.
Tempo 30 Zonen werden erweitert
Beim Thema Geschwindigkeitsbegrenzung gehen die Meinungen auseinander: Risse kann sich Tempo 30 für weite Teile der Stadt vorstellen, möchte aber im Einzelfall entscheiden. Wienecke lehnt ein flächendeckendes Tempolimit ab und spricht sich für Beschränkungen nur an sensiblen Orten wie Schulen, Kindergärten oder Seniorenheimen aus.
Unterschiedliche Meinungen bei Fahrradabstellanlagen und Verleihsystem
Auch bei der Frage nach Abstellmöglichkeiten unterscheiden sich die Ansätze: Risse setzt auf zentrale Lösungen wie ein geplantes Fahrradparkhaus am Busbahnhof. Wienecke bevorzugt dagegen dezentrale Stellplätze direkt an den Zielen der Radfahrer.
Beim Fahrradverleihsystem sieht Risse trotz Defiziten in der Kostendeckung einen wachsenden Nutzen für die Bürger. Wienecke möchte die Nutzung genauer prüfen lassen und stellt die Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund.
Beide Kandidaten wollen den Radverkehr stärken, setzen aber unterschiedliche Schwerpunkte: Risse steht für Ausbau und neue Projekte, Wienecke für Haushaltsdisziplin und pragmatische Lösungen.
Bericht: LT
Fotos/Video: anzeiger24.de
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