Kommunalwahl 2025 in Monheim: Der Neuanfang

15.09.2025

PETO verliert absolute Mehrheit und Bürgermeisteramt

***Leitartikel***

Die Kommunalwahl 2025 markiert eine historische Zäsur in Monheim am Rhein. Erstmals seit 2009 stellt die Wählergemeinschaft PETO nicht mehr den Bürgermeister und verliert zudem ihre absolute Mehrheit im Stadtrat. Während PETO mit 36,7 Prozent zwar weiterhin stärkste Kraft bleibt, ist das Ergebnis ein herber Rückschlag: 20 Prozentpunkte weniger als 2020 und nur noch 15 statt bisher 23 Sitze. Auch der Bürgermeisterposten ging verloren. Die von CDU, SPD, Grünen und FDP unterstützte parteilose Kandidatin Sonja Wienecke setzte sich mit rund 53 Prozent gegen PETO-Kandidat Lucas Risse durch.

Hier noch einmal alle Ergebnisse im Überblick (Stadtrat, Bürgermeister, Integrationsrat, Landrätin-Wahl und Kreistag)

 

CDU, SPD und andere Parteien gewinnen an Stärke

Die CDU konnte ihren Stimmenanteil auf 27,9 Prozent steigern und holte damit elf Sitze, ein Plus von vier.

Auch die SPD verbesserte sich leicht auf 14,6 Prozent und stellt künftig sechs Ratsmitglieder statt drei wie bisher.

Die Grünen verloren dagegen leicht und sind nun mit drei Sitzen vertreten, bislang sind es vier.

Die FDP bleibt bei einem Sitz.

Neu im Rat sind die Linken mit 3,3 Prozent und einem Mandat.

Bemerkenswert ist zudem das Abschneiden der AfD: Mit 7,7 Prozent und vier Sitzen gelingt ihr der Einzug in den Stadtrat – obwohl sie im lokalen Wahlkampf kaum mit Inhalten präsent war.

 

Ursachen für den Machtverlust

Das schwache Abschneiden von PETO hat mehrere Gründe. Zum einen trat mit Lucas Risse erstmals nicht mehr der langjährige Bürgermeister Daniel Zimmermann an, der die Partei über Jahre geprägt und getragen hatte. Zum anderen haben sich die etablierten Parteien hinter einer gemeinsamen Kandidatin versammelt und so eine breite Alternative geboten.

Hinzu kommt Unzufriedenheit in Teilen der Bürgerschaft: Immer wieder waren kostspielige Prestigeprojekte in der Kritik, während konkrete Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu kurz kamen.

 

Ein bewusster Wechsel

Das Wahlergebnis zeigt deutlich: Die Monheimerinnen und Monheimer haben sich bewusst für einen politischen Wechsel entschieden. Weg von einer Politik, die auf spektakuläre Großprojekte setzt, hin zu einer stärkeren Ausrichtung an den alltäglichen Bedürfnissen der Menschen vor Ort.

Mit dem neuen Stadtrat und der neuen Bürgermeisterin beginnt eine Phase, in der Zusammenarbeit, Kompromissfähigkeit und Bürgernähe gefragt sind. Monheim hat damit ein klares Signal gesetzt: Politik soll wieder für die Bürgerinnen und Bürger gemacht werden nicht über ihre Köpfe hinweg.

 

Bericht: LT

 

Weitere Nachrichten aus Monheim gibt es unter www.anzeiger24.de/monheim/news/

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.