Ein Zuhause für alle

24.06.2025

Leben mit Respekt und Perspektive

Gemeinsam unter einem Dach

An der Niederstraße und der Danziger Straße stellt die Stadt insgesamt 168 Plätze für wohnungslose Menschen zur Verfügung – aktuell nutzen 57 Personen dieses Angebot. Besonders bemerkenswert ist die Einrichtung an der Danziger Straße, in der wohnungslose und geflüchtete Menschen, darunter auch Familien mit Kindern, bewusst zusammenleben. Die Belegung erfolgt unter sozialen Kriterien, um ein respektvolles Miteinander zu fördern. Ein Notzimmer steht zusätzlich für Menschen bereit, die kurzfristig eine Unterkunft benötigen – auch das ist gelebte Nächstenliebe in der Praxis.

 

Netzwerk mit Wirkung

Bereits seit den 1990er-Jahren arbeiten Stadtverwaltung und der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) Hand in Hand. Ziel der Zusammenarbeit: Obdachlosigkeit verhindern, bevor sie entsteht – oder Menschen so begleiten, dass sie den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben finden. Eine wichtige Säule dieses Konzepts sind sogenannte Trainingswohnungen, die den Übergang in den freien Wohnungsmarkt erleichtern. Ein wachsender Schwerpunkt liegt auf der Prävention. Besonders seit 2017 wird alles darangesetzt, drohende Zwangsräumungen frühzeitig abzuwenden. Denn wer rechtzeitig Hilfe bekommt, kann oftmals in der eigenen Wohnung bleiben – ein entscheidender Schritt gegen Wohnungslosigkeit.

 

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Hilfe, die tiefer geht

Seit Herbst 2023 ist der Verbund für Psychosoziale Dienstleistungen (VPD) fester Bestandteil des Unterstützungsnetzwerks. Die Fachkräfte kümmern sich um Menschen mit psychischen Erkrankungen und sorgen gemeinsam mit SKFM und Stadtverwaltung dafür, dass Hilfe auch dort ankommt, wo sie sonst schwer zu greifen wäre.

 

Die Erfolge sind bereits messbar

Neun Menschen konnten in ambulante Hilfsangebote wie betreutes Wohnen oder psychiatrische Pflege vermittelt werden. Drei weitere haben den Schritt aus der Übergangsunterkunft in eine betreute Wohnform geschafft. Die psychosoziale Betreuung wurde zu einem stabilisierenden Faktor im Alltag vieler Betroffener – mit langfristiger Perspektive.

 

Medizinische Versorgung und Alltagshilfe vor Ort

Doch die Hilfe endet nicht bei der Unterbringung: In der Unterkunft an der Niederstraße gibt es mittlerweile nicht nur psychiatrische, sondern auch hausärztliche Sprechstunden – direkt vor Ort, niedrigschwellig und auf Augenhöhe. Dazu kommen Angebote der VPD-Tagesstätte, die Struktur in den Alltag bringen und helfen, wieder einen festen Rhythmus zu finden. Enge Kooperationen mit Kliniken, niedergelassenen Ärzten und dem Sozialpsychiatrischen Dienst runden das Angebot ab.

 

Mehr als ein Dach

Dass es im Alltag oft die kleinen Dinge sind, die den Unterschied machen, zeigte ein gemeinsames Grillfest im Übergangswohnheim an der Niederstraße. Organisiert vom SKFM, mit tatkräftiger Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner, wurde das Fest zu einem echten Höhepunkt. Der Salat kam aus dem selbst bepflanzten Hochbeet im Garten – ein Symbol für Teilhabe, Selbstwirksamkeit und neue Lebensfreude.

 

Ein starkes Zeichen für Menschlichkeit

Monheim am Rhein setzt ein klares Signal gegen soziale Ausgrenzung – und dafür, dass Hilfe mehr sein kann als nur ein Dach über dem Kopf. Hier entstehen echte Chancen für Menschen, die in schwierigen Lebenslagen Unterstützung brauchen. Mit Herz, Struktur und einem starken Netzwerk zeigt die Stadt: Jeder Mensch verdient einen Ort, an dem er ankommen kann.(GT)

 

Quelle: Nachrichtendienst der Stadt Monheim am Rhein

Foto: Leonardo Munoz Salguero

 

 

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