Bundestag beschließt Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung – Lehren für die Zukunft ziehen

10.07.2025

Was haben die Maßnahmen gebracht? Was hat geschadet? Welche Lehren sollen gezogen werden?

„Das ist längst überfällig“, werden jetzt viele Menschen im Lande sagen: Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstag, 10. Juli 2025, die Gründung einer Enquete-Kommission beschlossen, um die Corona-Pandemie aufzuarbeiten. Ziel des Gremiums sei es, Lehren aus der beispiellosen Gesundheitskrise zu ziehen und Deutschland besser auf zukünftige pandemische Ereignisse vorzubereiten.
Der Antrag dazu wurde von den Fraktionen der SPD und CDU/CSU eingebracht und könnte mit breiter Mehrheit angenommen werden.

Die neue Enquete-Kommission mit dem Titel „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ soll ein umfassendes Bild über Verlauf, Folgen und staatliches Handeln während der Pandemie zeichnen. Dabei stehen neben den Auswirkungen auf das Gesundheitssystem auch die Folgen für Bildung, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft im Fokus.

 

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Gesellschaft unter Dauerbelastung

Die Corona-Pandemie habe das Land „vor Herausforderungen von historischer Tragweite gestellt“, heißt es im gemeinsamen Antrag von SPD und CDU/CSU. Die Kommission soll die Maßnahmen und deren Wirkungen nachvollziehbar dokumentieren und bewerten – wissenschaftlich fundiert und unter Einbeziehung der Perspektiven der Bevölkerung.

 

Zusammensetzung der Kommission

Der Enquete-Kommission gehören 14 Abgeordnete des Bundestags sowie 14 externe Sachverständige an. Die Sitzverteilung orientiert sich an der Stärke der Fraktionen: Fünf Mitglieder stellt die CDU/CSU, jeweils drei kommen von SPD und AfD, zwei von den Grünen und ein Mitglied von der Linken. Die Sachverständigen werden im Einvernehmen der Fraktionen benannt, mit besonderer Berücksichtigung der Perspektiven von Ländern und Kommunen. Der Abschlussbericht der Kommission wird bis spätestens 30. Juni 2027 erwartet, Zwischenberichte sind möglich.

 

Mehr als Fehleranalyse

Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen, betonte im rbb24 Inforadio die Chance, die in der Enquete-Kommission liege. Es gehe nicht nur darum, Fehler zu analysieren, sondern auch darum, die Resilienz der Demokratie und des Gesundheitssystems zu stärken. Die Gesellschaft müsse besser darin werden, sich frühzeitiger und gerechter zu schützen. Gleichzeitig warnte er davor, das Vertrauen in demokratische Institutionen zu verlieren: „Die Corona-Krise hat gezeigt, wie verletzlich dieses Vertrauen ist.“

 

Quelle: Bundestag / rbb
Foto:  f.zhiminaicela / Pixabay

 

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