Verbundtarife von AVV und VRS verschmelzen zum 1. Juni 2026
19.12.2025In einem historischen Schritt haben die Verkehrsverbünde Aachener Verkehrsverbund (AVV) und Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) am 12. Dezember 2025 in einer gemeinsamen Verbandsversammlung in Düren den Weg für eine tiefgreifende Tarifreform im öffentlichen Nahverkehr im Rheinland freigemacht. Ab dem 1. Juni 2026 verschmelzen die Tarifsysteme beider Verbünde zu einem einheitlichen Gemeinschaftstarif für Bus und Bahn.
Der neue Tarif soll vor allem einfacher und übersichtlicher werden: Die heute getrennten Tarifwelten von AVV und VRS treten einheitlich in Kraft, was für viele Fahrgäste künftig bedeutet, dass Grenzbereiche wie zwischen Aachen und Köln/Düren ohne Tarifgrenzen befahren werden können.
Das ändert sich für Fahrgäste:
- Die Tarifgebiete werden zusammengelegt, sodass Fahrten über die bisherigen Grenzen hinweg ohne zusätzliche Tarifwechsel möglich sind.
- Die Anzahl der bisherigen Preisstufen – aktuell 16 verteilt auf AVV und VRS – wird deutlich reduziert: Zunächst auf vier, später auf drei Stufen. Das vereinfacht die Preisstruktur erheblich.
- Der neue Tarif ergänzt das Deutschlandticket und den smartphonebasierten eezy.nrw-Tarif als dritte Säule des Angebots im Nahverkehr.
- Besonders profitieren Gelegenheitsfahrerinnen und -fahrer (rund 10 %), die heute vielfach Einzeltickets oder 24-Stunden-Tickets nutzen – künftig sollen diese Angebote leichter verständlich und nutzbar sein.
Was bringt das?
Laut den Verantwortlichen wird der ÖPNV im Rheinland so „nie einfacher“ und „übersichtlicher“ – unabhängig davon, ob man sich im früheren AVV- oder VRS-Gebiet bewegt. Durch die Verringerung der Tarifstufen entfällt über 70 % der bisherigen Tarifpositionen, was die Tarifwelt für Kundinnen und Kunden spürbar entschlackt.
Der gemeinsame Tarif soll zudem die Attraktivität des Öffentlichen Nahverkehrs erhöhen und – so die Hoffnung – mehr Menschen vom Auto auf Bus und Bahn bringen.
Ausblick
Ab dem 1. Juni 2028 soll die Tarifwelt weiter vereinfacht werden, unter anderem durch das Wegfallen der Kurzstrecke als eigene Preisstufe.
Quelle: VRS Presse & Medien, Symbolfoto: AK, Bearbeitung anzeiger24.de: BL
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