Nachfolger von Xabi Alonso tritt schweres Erbe an

Erik ten Hag übernimmt künftig das Amt des Cheftrainers bei Bayer 04 Leverkusen und folgt damit auf Xabi Alonso, der ab dem 1. Juni 2025 als Trainer bei Real Madrid tätig sein wird. Ten Hag hat einen Vertrag über zwei Jahre bis Juni 2027 unterzeichnet, der eine Option auf Verlängerung beinhaltet.

Karriere und Erfolge

Erik ten Hag startete seine Trainerkarriere 2012 bei den Go Ahead Eagles und machte sich dort mit dem Aufstieg in die erste niederländische Liga einen Namen. Anschließend sammelte er beim FC Bayern München II erste Erfahrungen im deutschen Fußball, bevor er über den FC Utrecht zu Ajax Amsterdam wechselte. Dort feierte er mit offensivem, variantenreichem Spielstil große Erfolge, darunter der Einzug ins Champions-League-Halbfinale 2019 und mehrere nationale Titel.

2022 übernahm er Manchester United, gewann 2024 den FA Cup, wurde aber nach einem enttäuschenden Saisonstart im Oktober desselben Jahres freigestellt.

Ten Hags Taktik und Umgang mit Spielern

Ten Hag setzt auf ein anpassungsfähiges Spielsystem, das flexibel auf Spielsituationen reagiert. Meist beginnt er mit einem 4-3-3, wechselt aber je nach Bedarf in ein 4-2-3-1 oder ein variables 3-1-5-1. Ballbesitz, Pressing und Positionswechsel stehen im Mittelpunkt – ähnlich wie unter Xabi Alonso in Leverkusen.

Seine Mannschaften überzeugen durch taktische Disziplin, hohe Laufbereitschaft und klare Strukturen. Zudem gilt ten Hag als Förderer junger Spieler, denen er früh Verantwortung überträgt.

Ist ten Hag der richtige Trainer für Bayer 04?

Nach der herausragenden Ära unter Xabi Alonso, die mit dem Gewinn von Meisterschaft und Pokal 2024 sowie einer historischen Serie von 51 Pflichtspielen ohne Niederlage ihren Höhepunkt fand, steht Bayer 04 vor der Frage: Ist Erik ten Hag der richtige Mann, um diesen Erfolg fortzusetzen?

Vieles spricht dafür. Ten Hag bringt nicht nur internationale Erfahrung aus Stationen wie Ajax Amsterdam und Manchester United mit, sondern auch eine klare Spielidee, die gut zu Leverkusens Stil passt. Seine Vorliebe für ballbesitzorientierten, flexiblen Offensivfußball knüpft an die Philosophie Alonsos an – Kontinuität also, ohne auf frische Impulse zu verzichten.

Die Entscheidung für ten Hag wirkt daher strategisch durchdacht: ein Trainer mit nachgewiesener Kompetenz auf höchstem Niveau, der sowohl taktisch als auch in der Entwicklung junger Spieler überzeugt. Ob er an Alonsos Erfolge anknüpfen kann, bleibt abzuwarten – das Potenzial dazu bringt er mit.