
Leverkusen probt den Ernstfall: Krisenstab übt großflächigen Stromausfall
06.06.2025Wie funktioniert eine Stadtverwaltung ohne Strom, Internet und funktionierende Verkehrssteuerung?
Was passiert, wenn plötzlich der Strom ausfällt, Verkehrsampeln ausfallen, digitale Kommunikationsmittel versagen und wichtige Infrastrukturen unter Druck geraten? Die Stadt Leverkusen hat genau dieses Szenario im Rahmen einer Krisenstabsübung auf der Hauptfeuer- und Rettungswache durchgespielt – mit einem klaren Ziel: Abläufe optimieren, Zuständigkeiten klären und die Zusammenarbeit verbessern.
Simulation eines Stromausfalls
Im Zentrum der zweitägigen Übung stand ein großflächiger Stromausfall im gesamten Stadtgebiet. Dabei galt es, zahlreiche kritische Herausforderungen gleichzeitig zu bewältigen: medizinische Versorgung sichern, Trinkwasserversorgung garantieren, öffentliche Sicherheit gewährleisten und Bevölkerung informieren – und das im Worst Case ohne digitale Hilfsmittel.
Zusammenspiel von Verwaltung und Einsatzkräften
Der Krisenstab der Stadt kommt immer dann zusammen, wenn Ereignisse mit großer Tragweite eintreten – etwa bei Naturkatastrophen, größeren technischen Ausfällen oder auch bei Großveranstaltungen. Diesmal wurde unter realistischen Bedingungen trainiert, wie Entscheidungen schnell und abgestimmt getroffen werden können, um die Bevölkerung zu schützen.
An der Übung beteiligten sich neben städtischen Akteuren auch Polizei, Energieversorgung Leverkusen (EVL) und Unternehmen der sogenannten Kritischen Infrastruktur. Das Ziel: die enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit im Krisenfall unter Beweis zu stellen.
Koordination auf der Feuerwache
Die Hauptfeuer- und Rettungswache diente bewusst als Ort der Übung. Hier befinden sich wichtige technische Infrastrukturen wie Sirenen- und Warnsysteme, die im Notfall direkt aktiviert werden können. Auch die räumliche Nähe zur operativen Einsatzleitung der Feuerwehr erleichtert die Abstimmung in akuten Lagen.
Unterstützung durch das Institut der Feuerwehr
Die Übung wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut der Feuerwehr NRW (IdF) entwickelt und koordiniert. Die Übungsleitung in Münster steuerte den Verlauf dynamisch und brachte laufend neue Entwicklungen ein, um die Reaktionsfähigkeit des Krisenstabs auf die Probe zu stellen.
KIEZ-Standorte als Anlaufstellen für Bürger
Für den Ernstfall sieht das Konzept der Stadt vor, sogenannte KIEZ-Standorte (Krisen-Informations- und Einsatz-Zentren) in Betrieb zu nehmen. Diese dienen bei Stromausfällen als Anlaufstellen für Notrufe, Informationsweitergabe sowie erste Hilfe- und Versorgungsangebote – inklusive Wärmeplätzen und Lademöglichkeiten für mobile Geräte.
Quelle/Foto: Stadt Leverkusen
Text: MS
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