Krisenmanagement überzeugt – Stadt stellt Finanzierung des Rettungsdienstes auf den Prüfstand

27.07.2025

Leverkusen erzielt Spitzenwert im Krisenmanagement

Die Stadt Leverkusen hat bei einer landesweiten Prüfung durch die Gemeindeprüfungsanstalt (gpaNRW) im Bereich Krisenmanagement ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Im Vergleich mit 23 Städten erreichte Leverkusen einen Erfüllungsgrad von 93 Prozent und liegt damit nur knapp unter der höchsten erzielten Bewertung von 95 Prozent. Besonders hervorzuheben ist der Bereich Risiko- und Krisenkommunikation, in dem die Stadt die volle Punktzahl erhielt.

Das Ergebnis spiegelt den kontinuierlichen Einsatz wider, den Leverkusen in den vergangenen Jahren in den Ausbau und die Weiterentwicklung seiner Krisenstrukturen investiert hat. Eine verlässliche Notfallplanung sowie transparente Kommunikation gelten heute als zentrale Bausteine für eine wirkungsvolle Krisenbewältigung.

 

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Prüfung der Gebührenkalkulation im Rettungsdienst

Parallel zu den positiven Ergebnissen im Krisenmanagement stellt sich Leverkusen derzeit einer weiteren Herausforderung: der Überprüfung der Gebührenkalkulation im Rettungsdienst. Hintergrund ist, dass die aktuelle Kostenbasis zunehmend von den Krankenkassen hinterfragt wird. Diese lehnen beispielsweise die anteilige Kostenübernahme für Fehlfahrten oder entstandene Unterdeckungen aus den Jahren 2021 und 2023 ab.

Eine vollständige Refinanzierung über Gebühren ist damit nicht mehr in allen Bereichen gewährleistet, was finanzielle Risiken für die Kommune mit sich bringt. Die Stadt reagiert darauf mit einer umfassenden Analyse, um die finanzielle Tragfähigkeit des Rettungsdienstes langfristig zu sichern.

 

Rettungsdienst als kommunale Pflichtaufgabe

Die Sicherstellung eines funktionierenden Rettungsdienstes gehört zu den gesetzlich festgelegten Pflichtaufgaben einer Kommune. Auch bei sich wandelnden finanziellen Rahmenbedingungen muss die Versorgung der Bevölkerung zuverlässig gewährleistet bleiben.

Im Zuge der laufenden Prüfung wird deshalb nicht nur die Gebührenstruktur überarbeitet, sondern auch eine interne Optimierung der Verwaltungsabläufe in Betracht gezogen. Ziel ist es, Synergien zu nutzen, Fachwissen zu bündeln und Prozesse effizienter zu gestalten.

 

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Externe Beratung zur Unterstützung

Zur Begleitung der Neustrukturierung bezieht die Stadt externe Expertise und rechtliche Beratung ein. Damit soll gewährleistet werden, dass sowohl die bisherige Praxis der Gebührenkalkulation als auch die zukünftige Aufstellung des Rettungsdienstes den aktuellen Anforderungen gerecht wird.

 

Nächste Schritte und Ausblick

Die Überprüfung ist komplex und benötigt Zeit. Mit ersten Ergebnissen wird in den kommenden Wochen gerechnet. Bis zum Jahresende 2025 soll dem Rat der Stadt eine überarbeitete Rettungsdienstgebührensatzung zur Entscheidung vorgelegt werden.

Ziel bleibt, eine verlässliche Finanzierung des Rettungsdienstes sicherzustellen – zum Schutz der Bevölkerung und im Sinne einer zukunftsorientierten Daseinsvorsorge.

Quelle/Foto: Stadt Leverkusen
Text: MS

 

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