Europas Zukunft hängt an 80 Zentimetern

18.05.2024

Nicht vergessen, nicht versäumen: am 9. Juni ist Europawahl

***Leitartikel***

In den letzten Jahren wurde fast jede Wahl von den politischen Protagonisten zur "Schicksalswahl" erklärt. Je nach aktuellem Thema ging es mal um Atomkraft, dann um Umwelt und ein anderes Mal um Sozialreformen. Doch worum geht es eigentlich in diesem Jahr bei der Europawahl?

Es geht um Freiheit, um Demokratie und Frieden. Diese drei Eckpfeiler sind das Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Mindestlohn? Rente mit 63? Kürzere Arbeitszeiten? Alles geschenkt oder zum Vergessen, wenn rechte Parteien an den Grundpfeilern unserer Demokratie den Meißel ansetzen, wenn unsere Freiheit bedroht ist und ein kriegslüsterner Nachbar gegen uns in eine militärische Auseinandersetzung zieht.

 

Deshalb sind diese Europawahl und das Ergebnis diesmal besonders wichtig!

 

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34 Parteien treten an – wer blickt da noch durch?

Briefwähler haben dieser Tage ihre Briefwahlunterlagen, den „Stimmzettel“ bekommen und nicht schlecht gestaunt: Denn nie war der Stimmzettel länger, nie die Auswahl der Parteien derart groß und vielfältig.

Ganze 80 Zentimeter ist der Stimmzettel lang und listet 34 Parteien auf. Von den meisten hat man noch nie etwas gehört und wird wohl auch nach der Wahl nichts hören.

 

Ein paar Beispiele:

  • V-Partei: Partei für Vegetarier und Veganer
  • Menschliche Welt: Partei für das Wohl und Glücklichsein
  • Die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung
  • Tierschutz hier!: Partei für Tierschutz.
    Nicht zu verwechseln mit:
  • Tierschutzpartei: Partei für Mensch, Umwelt, Tierschutz

 

Die Wahl der Qual

Jeder Wähler hat „nur“ eine Stimme, und zwar für eine Partei.

Insgesamt 96 Mandatsträger können in und für Deutschland gewählt werde.

Eine „Fünf-Prozent-Klausel“ gibt es nicht. Trotzdem werden nicht alle Parteien in der kommenden Wahlperiode im Parlament vertreten sein. Am Ende werden nur Parteien vertreten sein, die „viele“ Stimmen bekommen. Und das waren im letzten Parlament acht deutsche Parteien.

Über 20 der antretenden Parteien werden deshalb vermutlich auch am 9. Juni leer ausgehen.

 

Wer sich noch nicht entschieden hat, sei nochmals auf den Wahl-O-Mat verwiesen. Auf dieser Informationsseite kann man sich in einem „Frage-Antwort“-Dialog die Parteien anzeigen lassen, die am besten „passt“.

Alles ist total anonym, also keine Angst vor Datenklau. Betrieben wird die Seite von der Bundesanstalt für politische Bildung.

 

Bericht: Walter Thomas

Fotos/Montage: E.Westendarp/PIxabay / anzeiger24.de

 


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