
Diebstahl und Lärm: Lidl greift in Steinbüchel hart durch
Wie sieht die Zukunft der Schüler für den Besuch der Filiale aus?
In Leverkusen-Steinbüchel sorgt die Entscheidung einer Lidl-Filiale, bestimmten Schülerinnen und Schülern Hausverbot zu erteilen, für große Diskussionen. Nach Angaben von Kunden und Marktleitung war der Grund ein untragbares Verhalten einiger Jugendlicher während der Schulpausen und nach Schulschluss. Es sei zu Diebstählen, lautem Geschrei und chaotischen Zuständen gekommen.
Einige Anwohner und Kunden des Discounters äußerten ihr Verständnis für die Maßnahme. In sozialen Netzwerken berichten Augenzeugen von unhaltbaren Szenen und erzählen, dass das Benehmen der Realschüler in den Pausen, die sie in der Filiale verbringen, der blanke Horror sei. Jugendliche sollen laut Berichten in den Gängen Fang gespielt, Waren geöffnet und gegessen haben. Andere Kunden schilderten, dass es wiederholt zu Störungen durch lärmendes Verhalten und Betteln gekommen sei.
Eltern und Schulen wütend: Das steckt hinter dem Lidl-Hausverbot
Auf der anderen Seite sorgt die Entscheidung für große Empörung unter Eltern und Schülern. Viele empfinden die Maßnahme als ungerecht, da sie auch diejenigen treffe, die sich korrekt verhalten. Besonders kritisch wird gesehen, dass die Schulleitungen der benachbarten Schulen, der Montanus-Realschule und der Theodor-Heuss-Realschule, nicht über die Entscheidung informiert wurden. Diese betonen, dass sie von dem Hausverbot erst aus der Elternschaft erfahren haben.
In Kreisen der Elternschaft hieß es, dass die Schüler und Schülerinnen auf den Einkauf im Supermarkt angewiesen seien, um sich Snacks und Getränke für den Heimweg oder die Nachmittagsbetreuung zu besorgen. Die Schulen haben signalisiert, dass sie bereit sind, gemeinsam mit Lidl pädagogische Lösungen zu erarbeiten, um den Konflikt zu entschärfen.
Lidl bleibt hart: So rechtfertigt der Discounter das Hausverbot
Lidl beruft sich auf sein Hausrecht und verweist auf die Notwendigkeit, die Sicherheit und den ordnungsgemäßen Betrieb im Markt zu gewährleisten. Laut internen Angaben werde jedoch prüft, wie man zukünftig gezielter gegen auffällige Personen vorgehen könne, ohne pauschale Hausverbote auszusprechen. Derzeit sorgt ein Sicherheitsdienst für die Einhaltung der Regeln.
Schüleraktion für die Tafel überschattet vom Lidl-Konflikt
Während die Diskussion um das Hausverbot anhält, wird eine positive Initiative der Montanus-Realschule weitgehend überschattet. Schüler, Eltern und Lehrkräfte engagieren sich derzeit für die Leverkusener Tafel, indem sie Weihnachtspakete packen und diese am 19. Dezember 2024 übergeben wollen. Eigentlich sollte diese Aktion die vorweihnachtliche Stimmung im Stadtteil prägen – doch der Konflikt um das Hausverbot dominiert aktuell die Schlagzeilen.
Ob die verhängten Maßnahmen von Lidl angepasst werden, bleibt offen. Klar ist jedoch: Der Vorfall hat eine breite Diskussion darüber ausgelöst, wie Jugendliche im Einzelhandel behandelt werden und welche pädagogischen Wege möglich sind, um solche Probleme zu lösen.
Archivfoto: anzeiger24.de
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