
CDU Antrag soll Schließung der Stadtteilbibliotheken vorerst verhindern
15.09.2025Die angespannte Haushaltssituation der Stadt Leverkusen zwingt Verwaltung und Politik derzeit zu Sparvorschlägen. Einer der umstrittensten Punkte: die geplante Schließung der Stadtteilbibliotheken in Opladen und Schlebusch. Darüber wird der Rat im Oktober entscheiden müssen. Seit August läuft dazu eine Petition, die ein Bürger organisiert hat.
Auch die CDU-Fraktion im Stadtrat hat einen Antrag eingebracht, der zumindest eine sofortige Umsetzung verhindern soll. Statt die Standorte schon im aktuellen Haushaltssicherungskonzept zu streichen, will die CDU zunächst eine detaillierte Evaluation bis Anfang 2027 abwarten. Für das Jahr 2026 sollen Besucherzahlen und Ausleihstatistiken systematisch erhoben werden.
„Wir dürfen bei einem solch wichtigen Angebot keine Schnellschüsse wagen“, erklärte Fraktionsvorsitzender Stefan Hebbel. Man wolle zunächst die tatsächliche Bedeutung der Einrichtungen ermitteln, bevor über deren Zukunft entschieden werde.
Auch Matthias Itzwerth von der CDU betonte, dass bislang keine verlässlichen Daten vorlägen. Reine Ausleihzahlen reichten nicht aus, um den Wert der Bibliotheken einzuschätzen. „Die Stadtteilbibliotheken sind ein wichtiges Angebot, um Menschen niederschwellig den Zugang zu Literatur und Kultur zu ermöglichen“, sagte er. Besonders in der Medienbildung spiele das Angebot eine große Rolle.
Die CDU macht zugleich klar, dass sie die schwierige Finanzlage der Stadt nicht ignoriert. „Die Haushaltssituation erfordert Maßnahmen, die manchmal auch schmerzhaft sein können. Aber wir tragen die Verantwortung, diese Entscheidungen konzentriert und überlegt zu treffen“, so Tim Feister. Deshalb sei es wichtig, nicht vorschnell im Bereich Bildung, Kultur und Medien zu kürzen.
Über den CDU-Antrag wird der Stadtrat in den kommenden Wochen beraten.
Infos: CDU Leverkusen, Imagefoto: pixabay, Bearbeitung anzeiger24.de: BL
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